Seite - 333 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

333 und nordöstlichen Gegend der kleinere, aber starke und zähe Csiker Schlag gezüchtet wird. Hier gibt es auch noch reine Exemplare des kleinen, starkmähnigen S M e r Pferdes, das so munter, ausdauernd und genügsam ist. Die Qualität der Schweine hat gleichfalls sehr gewonnen. An die Stelle des früheren geringen Schlages ist meist der Kis-Jenöer und Szalontaer Schlag getreten. Das Schaf dient nur dem häuslichen Bedarf. Die Frauen spinnen und weben feine Wolle, aus der die Männer ihre weißen und grauen Hosen und ihre großen und kleinen Janker kriegen. Aus dem Fell wird die große, bis ans Knie reichende Bunda (Pelz) gemacht, sowie der kleine Brustpelz, der im Winter als Weste Die Salzberge von Parajd. dient. Aus Lammfellen macht der Kürschner die Knesma (Mütze). Schaf und Lamm ver- sorgen also die Männer mit warmer Kleidung uud dazu das ganze Hausvolk mit Topfen, der im Szekler Haushalt selbständig oder als Zuthat anderer Speisen tagtäglich vorkommt. Wie alle Hausthiere, werden auch die Schafe in gemeinsamen Herden geweidet, doch gibt es in jedem Dorfe nur eine Kuh- und Ochsenherde, aber drei und vier Schaf- herden. Die Bauern theilen sich in drei oder vier Gruppen und übergeben die Schafe dem Hirten nur so gruppenweise. Die Hirten sind rumänischen Ursprungs, sie sprechen zwar nur magyarisch, werden aber noch immer mit dem rumänischen Worte pakulär bezeichnet, während ihre Knechte munMtvr heißen. Zu Georgi übergibt der Bauer die Schafe dem