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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 335 -
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335 hat eine Jahresproduktion von 40.000 bis 45.000 Metercentner Steinsalz, das beste in Siebenbürgen. Das Erträgnis des Bergwerkes mit 600.000 Kronen kommt gleich nach dem von Maros-Ujvär. Außer dem Salz ist auch ein großer Reichthum an Brauneisenstein und Braun- kohle vorhanden. Die Linie des Eisensteins beginnt mit der Gemarkung von Lövöte, nahe bei Olähfaln, am Fuße der Hargita, zieht dann am Bade Keruj vorbei, dem Süd- rande des Rikawaldes entlang und zeigt sich in den Gemarkungen von Vargyas, Füle, Magyar-Hermany, Kis-Baczon, Szäldobos und Felsö-Räkos; im Betrieb steht jetzt nur das Lager von Lövete in der Nähe des Eisenhammers von Karlshütte. Die Braunkohle zeigt sich iu Alsö-Söfalva, Eted, Medöser, Bethleusalva und Märefalva, zwischen dem Großen Kokel- und Homorödthale bei Derzs und Petek und im Rikawalde bei Vargyas und Füle. Im benachbarten Häromszeker Comitat wurde vor einigen Jahren auf dem Köpeczer Flöz ein Braunkohlenbergwerk eröffnet, das ständig betrieben wird. An wichtigeren Mineralien gibt es da noch Pyrit und Pyrolnsit bei Vargyas, Hämatit bei Magyar-Hermany und Kis-Baczon, Opal bei Olähfaln, in Füle und Vargyas, Calcit in der Almaser Höhle als Tropfstein und in Korond als Kalktuff, Aragouit zu Korond und Szekely-Keresztur, Sphärosiderit zu Füle, Gips zu Parajd und Homoröd- Szent-Pal, Augit bei Zetelaka. An Kalkstein ist das Rikagebirge besonders reich; ein Torslager gibt es zu Mad^salva, in der Gemarkung von Szombatsalva bei Udvarhely, und aus diesem geht die bituminöse Szejkequelle nebst einer kalten Schwefelbad' qnelle auf. Sehr reich ist das Comitat an Mineralwässern und Bädern, doch werden sie noch wenig verwerthet. Hie und da fängt man zwar schon an, das köstliche Wasser in Flaschen zu versenden, auch sind im stillen Schoße der ungeheuren Waldungen schon etliche Bade- anlagen entstanden, doch ist auf diesem Gebiete noch viel zu thun. Das Volk ist fast durchaus reiner Szeklerschlag magyarischer Zunge. Der Religion nach gehören von 110.000 Einwohnern je 37.000 dem römisch-katholischen und refor- mirten, 25.000 dem unitarischen Bekenntnisse an. Anf die übrigen Eonfefsionen kommen kaum 10.000; unter diesen bilden die Sabbathianer oder Jndaisirenden, von reinem Szeklerursprung, eine interessante Specialität. In Bözöd-Ujfalu wohnen etwa 150 Sabba^ thianer, die nicht nur den Sabbath feiern, sondern auch jüdische Tracht und Gebräuche angenommen haben. Die Secte der Sabbathianer hat sich zu Beginn des XVII. Jahr- hunderts ans dem Schoße der uuitarischeu Kirche ausgeschieden. Ihre Stifter waren der Magnat Andreas Eösfi von Szenterzfebet und feiu Adoptivfohn Simon Pechi, Kanzler des Fürsten Gabriel Bethlen; Pechi büßte dafür durch Kerker und Vermögensverlust. Der Deeser Landtag von 1638 verhängte über die Anhänger dieser Secte die Verfolgung,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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