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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 345 -
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345 gebildet. Sie hat durch zahlreiche Thäler nach den Nachbar-Comitateu und durch den Ojtoz- und Bosauerpaß auch nach Rumänien bequeme Verbindungen. Der größte Fluß des Comitats ist der Alt (Olt), der ans der Csik durch den Tnsnäder Paß hereinkommt und nur den westlichen Theil des Comitats bespült, indem er unterhalb von Al-Doboly seinen südwärts gerichteten Lauf ändert, sich erst westwärts, dann nordwärts wendet und dann, immer an der Comitatsgrenze, das Baroter Gebirge umstießt. Ein Nebenfluß des Alt, der Feketeügy, ist der Hauptfluß von Häromßek. Er entspringt etwas südlich von Nagy-Sandor, schlängelt sich in südwestlicher Richtung mitten durch das Comitat und fällt unterhalb von Kökös, unweit der Grenze des Kronstädter Comitats, iu den Alt. Da die Landesgrenze nicht mit der Wasserscheide der Karpathen zusammenfällt, gehören dem Comitate auch die Oberläufe einiger Flüsse an, die in der Mitte des Bereezker Gebirges, jenseits der Wasserscheide entspringen und meist in romantischen Querthälern durch selbstgeschaffene Engpässe das Land verlassen. Die größten sind der Ojtoz, der am Fuße des 1505 Meter hohen Mnsät entspringt, dann die Baßka und Bodza. Die Häromßeker Ebene besteht aus alluvialen und diluvialen Ablagerungen. Die gewaltige Bergkette aber, die sie umgibt, ist in ihrem Kern größtentheils Karpathensand- stein der oberen Kreideperiode. Die sanft zur Ebene niedersteigenden Vorberge und Hügel bestehen aus Karpathensandstein, Conglomerat und Thon. Stellenweise kommen Trachyt, Trachyt-Tnffe, Menilit und, besonders in den Bergen des rechten Altufers, auch poutische Schichten vor. An Mineralien ist das Comitat nicht reich. Es hat zwar Braunkohle, Gyps, Schwefel, Alaun, Eisen, ja Petroleum, aber es wird nur die Braunkohle von Köpecz ab- gebaut. Mineralwässer gibt es viele, die bekanntesten sind die von Elöpatak, Bodok, Kovaßna und Polyäu. Noch reicher ist die Flora. Das Bereezker Gebirge ist in seinen niedrigeren Theilen mit ungeheueren Eichen-, Buchen- und Birkenwaldungen bedeckt. Die höheren Regionen prangen vom schönsten Fichtenwald und die Weißtanne steigt sogar auf die niedrigeren Vorberge herab, so daß die Buchenwälder an vielen Stellen über ihr grünen. Von den 647.762 Catastraljoch Culturboden des Comitats sind 422.078 Joch Wald; das macht 61 27 Procent des Gesammtgebiets, was im Königreich Ungarn gleich nach dem Verhältnisse des Modrns-Fiumaner Comitats kommt und sogar als absolute Waldmenge an siebenter Stelle steht. Eine charakteristische Pflanze ist die in den Seen der Retyer Angegend vorkommende alba. In der Ebene und auf den sanften Hügel- abhängen gedeiht jede Getreideart reichlich und bei Szemerja gibt es selbst guten Tabak. Die Fauna entspricht der des übrigen Siebenbürgen. Da die Bevölkerung auf Landwirthschaft angewiesen ist, steht die Viehzucht, besonders in der Qualität, auf höherer
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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