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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 364 -
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364 Comitats gehörte. Südlich von Uzon liegt Kökös. Unter den Dörfern am Alt, nord- westlich von Kökös, ist J l lyefa lva das bedeutendste; es schickte einst, als privilegirter Taxalort, einen eigenen Abgeordneten in den siebenbürgischen Landtag. Die Kirche steht auf einem Hügel und ist noch jetzt mit einer starken bastionirten Mauer umgeben. Im Jahre 1658 wurde sie vou den Türken vergebens belagert. Da lockten sie unter dem Vorwand, über den Frieden verhandeln zu wollen, die hinein Geslüchteten heraus und schleppten an die 800 von ihnen in die Sklaverei. Eine Viertelstunde weiter ist Szemerja erreicht, das schon mit Sepsi-Szent-György zusammenhängt und guten Tabak baut. Von hier aus fährt man in einer Stunde, über eine Erhebung des Baröter Gebirges, nach Elöpatak, dem schönsten nnd bedeutendsten Badeorte des Comitats. Elöpatak liegt in einem anmuthigen Thalkessel, zwischen herrlich mit Eichen- und Buchenwäldern bewachsenen Bergen, 624 Meter über dem Meere. Seinen unteren Theil schmückt ein wohlgepflegter Park, in dem sich die Erzherzog Josefs- und die Diana- quelle befinden. Nebenan sind die gräflich Nemes'scheu Warmbäder. Im oberen Theile entspringt, gleichfalls von schönen Parkanlagen umgeben, die Schweizerquelle. Diese beiden Parks sind durch einen breiten, fast kilometerlangen, mit Linden und Kastanien- bäumen bepflanzten und beiderseits von schönen Villen, hübschen Wohnhäusern, Hotels und Waarenhallen begrenzten Promenadenweg verbunden. In seinem oberen Theile liegt der Hauptbrunnen, dessen unvergleichlich heilkräftiges Wasser zu den stärksten Eisen- quellen Enropas gehört und überdies viel Soda-Bicarbouat und Magnesium-Bicarbonat enthält. Diese Elemente und die Kohlensäure sind in so günstigem Verhältnisse vereinigt, dass kaum ein anderes Mineralwasser in Europa diesem Brunnen nahekommt. An der Promenade liegen auch die Neu- und die Annaquelle, mit ähnlichen chemischen Bestand- theilen. Von den zehn Quellen des Ortes werden sechs getrunken. Die Dianaquelle dient zu warmen Bädern, die übrigen speisen das Spiegelbad „Lobogö" und das nach dem König von Rumänien benannte warme Karlsbad. Die Luft ist mild. Die Berge schützen gegen kältere und heftigere Winde. In den Villen, Miethhäusern und Hotels sind etwa 600 gut eingerichtete Gastzimmer vorhanden. Eine Stunde südlich, am rechten Altufer, liegt Ärapatak, von wo man nordwest- lich dem Alt folgend, bald nach Hidveg, dem Stammsitz der Häuser Mikö und Nemes, gelangt. Es hat stockhohe herrschaftliche Curien. Oberhalb am Alt liegt Bölön. Auf einer Höhe steht die unitarische Kirche, die am besten in Stand gehaltene Befestigungskirche des Comitats. Die Ringmauern, mit zwei Reihen Schießscharten, sind 7 bis 8 Meter hoch und die Eckbasteien wohlerhalten. Dieses Werk hat einst so manchen Sturm abgeschlagen. Auch der Friedhof mit seinen speerförmigen Kopfhölzern ist interessant. Bölön ist
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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