Seite - 427 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

427 In der Hand hält sie eine Leinwand, um sie nicht mit leeren Händen zu begrüßen. Sie umarmt und küßt sie, legt ihr einen Kuchen auf den Kopf und auf den Kuchen Salz und einen Teller voll Weizen. Dann folgt das Mahl. Nach Mitternacht bindet die Frau des Beistandes der Braut ein Tuch um den Kopf nud gibt das Zeichen zum Brauttauz. Diesen Reifenverkaufende Möczen. beginnt die Frau des Beistandes, dann folgt der Beistand, dann die Fahnenträger n. f. f. Das Hochzeitsfest dauert oft drei Tage. Die Poesie der Hochzeitsgrüße ist sehr reich. Familienleben, Zeitvertreib. — In der rumänischen Familie ist der Gatte der absolute Herr. Alle äußeren Angelegenheiten sind seine Sache, die inneren verbleiben der Frau. Bei Tische sitzt der Mann oben, die Frau ißt meist stehend. An die Nahrung werden keine großen Ansprüche gemacht. Das Brod ist gewöhnlich Maisbrod; Weizen- oder Roggenbrod haben nur die Bemittelteren. Die gewöhnliche