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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 450 -
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450 den Sachsen seinen besonderen Dank aus. Sie seien — schreibt er — jene Bürger seines Landes, auf deren Kraft, als auf festen Säulen, die Sicherheit dieser Grenze aufgebaut sei und deren unerschütterliche Treue durch die Erfahrung immerfort glänzend bewährt werde. Als später in dem eigentlichen Passe selbst Befestigungswerke errichtet wurden, so an der Grenze die Lanterbnrg, dann der „rothe Thurm", da verlor die Burg ihren Festungscharakter. Aber noch jetzt ist das unverwüstliche Mauerwerk eine Zierde der Bergkuppe, ans der der siebenbürgische Karpathenverein eine bequem erreichbare, reichlich lohnende Aussichtswarte errichtet hat. Über die schöne Altbrücke, an der gleichnamigen Station (Olthid) vorbei, hat man am linken Altufer noch einige Kilometer Weges bis zur Großgemeinde Freck (Felek, 3183 Einwohner), wo man die Glashütte und einen einst freiherrlich Brnkenthal'schen Park im Stile des XVIII. Jahrhunderts zu besuchen pflegt. Doch da ist auch schon die Comitatsgrenze erreicht. Jenseits des Alt erhebt sich einer steilen Hochburg vergleichbar, das zum Großkokler Comitat gehörige Harbachgelände, und aufwärts im Altthale liegt das Fogaraser Comitat. Die wachsen. Die Siebenbürger Sachsen sind die Nachkommen jener deutschen Einwanderer, die König Göza II., nach ihrer Mundart zu schließen, aus der Gegend der Mosel und des Niederrheins hier angesiedelt hat. Sie wohnen, ihrer ursprünglichen Einwanderung ent- sprechend, auch jetzt in drei besonderen Gebieten, nämlich nordöstlich in der Bistritzer, süd- östlich in der Kronstädter Gegend, und südlich in den Städten Hermannstadt, Mühlbach, Broos, Mediasch und Schäßbnrg nebst Umgebung. Die Zahl der Einwanderer mag etwa 50.000 betragen haben, die unter Geza II. in mehreren Schwärmen das rechte Altufer, das Zibiu- und Harbachthal besetzten. Erst sechs Jahrzehnte später entstand dnrch die Deutschen Ritter die Ansiedlnng im Bnrzenlande. Von den drei Niederlassungen ist diese die jüngste, die Bistritzer, wie man glaubt, die älteste. Die neuen Ansiedlnngen kamen dank den Freiheiten und Vorrechten, die ihnen in dem von Andreas II. 1224 erhaltenen viploma ^näreunum, von ihnen „Goldene Bulle" genannt, gesichert waren, rasch zur Blüte. Die von Sachsen bewohnten Gegenden Siebenbürgens hießen früher Königs- boden, da die Sachsen unter der unmittelbaren Gerichtsbarkeit der Könige standen und daher Jahrhunderte hindurch eine besondere politische und bürgerliche Einheit bildeten. Die ältesten Culturzustände der Sachsen. — Die ältesten Denkmäler ihres Culturzustandes sind jene zahlreichen, im romanischen Stil erbanten Kirchen, denen man auf dem Königsboden auf Schritt und Tritt begegnet. Uralt, wie sie sind, bekunden sie, daß
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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