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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 478 -
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478 angelegt sind. Der Brunnen der unteren Burg wurde zwischen 1623 und 1629 gegraben. Die mächtige Ruine ist eine der schönsten in ganz Siebenbürgen. Die Aussicht von oben ist herrlich, sie umfaßt den ganzen Repser Stuhl. Nordöstlich sieht mau die Hargita blauen, im Süden blinkt das Weiß der Fogaraser Alpen und fern im Westen erkennt man noch die dnnkle Kette des Siebenbürgischen Erzgebirges. Reps ist ein hübscher Flecken von 3060 Einwohnern, mit sauberen, zum Theil stockhohen Häuser«, denen man den Fleiß und Wohlstand der Insassen ansieht. An der Südseite des Burgberges befindet sich ein Bad mit starker Schwefel- und Kochsalzquelle, das von der Nachbarschaft mit Erfolg gegen gichtische und Frauenleiden beuützt wird. Eine starke Mertelstunde östlich von Reps liegt das alte Sachsendorf Homo r od, von wo man die Station Homoröd-Köhalom der ungarischen Staatsbahnen erreicht. Der Ort liegt an der Begegnungsstelle dreier Thäler, der Vereinigung des Großen und Kleinen Homorödbaches gegenüber. Die alte Kirche ist von einer starken Ringmauer umgeben und besitzt interessante Wandsresken. Die Sägeaulagen und das staatliche Hengstendepot wurden bereits erwähnt. Westlich vom Dorfe hat man eine Niederlassung der Urzeit aufgedeckt und viele interessante Alterthümer gefunden, so noch vor Knrzem eine sehr schöne Axt aus Schiefer, die sich im Nationalmuseum befindet. Südöstlich von Homorod liegt Heviz, und etwa 3 Kilometer südwestlich von diesem Reste eines römischen Lagers. Das eine Schloß im Dorfe gehört den Grafen Haller; zn Beginn des XVIII. Jahrhunderts war es von der Schriftstellerin Katharina Bethlen bewohnt. Damals war der berühmte und gelehrte Literarhistoriker Peter Bod Pfarrer an der evangelisch-resormirten Kirche des Ortes. Am oberen Ende des Dorfes befindet sich der „Wespenstein" (Daräzskö), bei dem eine schöne Quelle entspringt, während an seinem Fuße ein Schlnndbach verschwindet. Nordöstlich von Höviz berührt die Eisen- bahn Alsö-Räkos, am Altfluß, mit einem interessanten Schlosse des Grafen Samuel Teleki; es wurde 1624 für Georg Sükösd erbaut und der Rittersaal ist mit künstlerischen Reliefs vom Anfang des XVIII. Jahrhunderts geschmückt. Die Bewohner des Dorfes sind Szekler, die Kalk breuuen und damit weithin Handel treiben. Dann tritt die Eisen- bahn in die reizende Räkoser Schlucht. Rechts steigt der Turdolya-Felsen auf, liuks ein paar hundert Schritte weiter der steile Kalkfelsen Tepe und diesem gegenüber rechts der Tepej bei Ürmös, bis in der Nähe der Altbrücke der hängende Stein (Függö-Kö) die Aussicht sperrt. Zuletzt führt der Weg dicht am Alt entlang, der zwischen den Felsen seines Bettes dahiubrauft, bis man die Schlucht hinter sich hat und mit einer Wendung nach Südeu im ausgeweiteten Thale Ägostonfalva erreicht. Es ist der Hanptverkehrsplatz für die benachbarte waldreiche Gegend „Erdövidek". Dann folgt, gegen Kronstadt hin, Station Ürmös , der letzte Punkt des Comitats in dieser Gegend.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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