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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 498 -
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498 ist dies kaum zu bemerken, in der Dunkelheit aber wird die bläuliche Flamme weithin sichtbar. Eine ähnliche Gasausströmung kommt in der Gemarkung von Sä ros vor, nördlich von Bässen, unweit von Diesö-Szent-Märton. Hier entströmt einer Vertiefung am Fuße eines Berges ein Gas, das dem von Bässen ähnlich ist. Im Spätsommer und im Frühherbst zünden die Hirtenknaben Abends dieses Gas an, um sich an der Flamme ihren Kukurutz zu braten. So brennt das ewige Feuer von Baku in kleinerer Ausgabe an diesen beiden Punkten des Zwischenlandes der Kokelflüsse. Das Klein-Kokler Comitat, das zwar reich und fruchtbar, aber an Naturmerkwürdigkeiten und romantischen Szene- rien arm ist, hat also auch in dieser Hinsicht etwas Sehenswerthes aufzuweisen. Das Unter-Albenser «Lomitat. Das Unter-Albenser Comitat (Also-Fehörmegye) liegt südlich vom Torda-Aranyoser Comitat, zu beiden Seiten des Maros, und ist eines der sieben uralten Comitate Sieben- bürgens. Es umfaßte einst fast den ganzen südlichen Theil Siebenbürgens, das große Gebiet, das von den Biharer Alpen, von Torda, dem Kokelfluß und dem Udvarhelyer Stuhl bis an die südlichen Grenzalpen reichte, also nicht nur das heutige Groß- und Klein- Kokler und einen Theil des Huuyader Comitats, sondern auch das Hermannstädter Comitat, das Burzenland und den Fogaraser District. Es hatte das Primat unter den siebenbürgischen Comitaten, denn von hier aus wurden auch sie durch Prinzen des Ärpädischen Hauses, durch Wojwodeu und nationale Fürsten regiert. Ein großer Theil dieses weiten Gebietes wird in den alten Urkunden als unbekanntes Land und öde Wilduiß bezeichnet, wo die ungarischen Könige Jahrhunderte hindurch Einwanderer, Fremdvölker, Flüchtlinge ansiedelten, die sie dann schützten und deren Ansiedelungen sie durch allerlei Freiheiten, durch politische und autonome Rechte kräftigten. Aus diesen bildeten sich im Laufe jahrhundertelanger Entwickelung die sächsischen Stühle heraus, mit ihren auf dem Gebiete des alten Albenfer Comitats verstreuten, zusammenhanglosen, aber politisch zu- sammengehörigen Niederlassungen und den zu diesen gehörigen Besitzungen. Ein Theil der sächsischen, deutschen und anderweitigen Ansiedelungen — wie die Bergstädte, dann Salz- burg (Vizakua), Winz oder Weinz (Alviucz), Burgberg (Borberek), Krapuudors (Jgen), Krakkö, Straßburg (Nagy-Euyed) — verschmolz im Laufe der Zeit mit dem Comitate; andere Theile genossen besondere municipale Rechte und waren gleichfalls als selbständige Stücke in das Gebiet dieses Comitats eingekeilt, noch zerstückelter als das Land der Jazygier oder Groß- und Kleiu-Kumauier in den Alsöld-Comitaten. In nachbarlich gelegenen Gemeinden bestanden wesentlich verschiedene Rechte und Pflichten, je nachdem
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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