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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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500 wegen der mancherlei Enclaven noch immer recht zerrissenen Comitatsgebieten entstand das Ober-Albenser Comitat, während das uralte Albenser Comitat zur Unterscheidung den Namen Unter-Albenser Comitat erhielt. Die zweite, durchgreifendere Regelung erfolgte 1876, als das Gelände des Aranyos-Flusses zum Comitate Torda-Aranyos geschlagen wurde. So entstanden aus einem der größten früheren Comitate des Landes drei selbständige Comitate: das Groß-Kokler, Klein-Kokler und Hermannstädter Comitat; aber auch das als Rest verbleibende Unter-Albenser Comitat mit seinen jetzigen 3577 Quadratkilometern gehört noch immer zu den größeren Comitaten. Es hat die Form eines unregelmäßigen Viereckes, 91 bis 53 Kilometer lang und 56 bis 39 Kilometer breit. In seine östliche Flanke keilt sich das Klein-Kokler Comitat ein, aus seiner Nordseite sind die Bezirke Topänfalva und Offenburg, bezw. das Arauyos- thal herausgerissen. Demgemäß sind die Grenzen des Comitats nicht überall die natür- lichen. Im Norden ist es vom Torda-Aranyoser, im Osten vom Klein- und Groß-Kokler, im Süden vom Hermannstädter, im Westen vom Hnnyader Comitat umfaßt. Der Maros theilt iu seinem Laufe von Nordost zu Südwest das Comitat in zwei fast gleiche Hälften, die geologisch und klimatisch, aber auch volkswirthschastlich sehr ver- schieden sind. Der kleinere Theil, am linken Marosnser, kennzeichnet sich durch Hügel und Hügelrücken bis zu 500 Meter Höhe, zwischen denen bucklige Fruchtfelder und Weide- gründe liegen; der größere, rechtsufrige Theil dagegen durch ein Aufsteigen von sanften Hochflächen und kleineren Vorbergen zu fast 1500 Meter hohen Gebirgszügen und himmelanstrebenden Felsgipfeln, mit Tiefthälern und Schluchten, niederstürmenden Gebirgsbächen, Wäldern, Felsen und Einöden. Dort gedeiht Landwirthschaft und Viehzucht, hier, wo ein Complex von 1160 Quadratkilometer schon über 560 Meter liegt, steht das Forstwesen, die Viehweide, der Bergbau voran. So ergänzen sich die verschiedenen Gegenden des Comitats gegenseitig; das Marosthal und die Mezösöger Theile versorgen die Bewohner des Erzgebirges mit Getreide und die Hegyalja mit Wein, dafür zahlen diese mit Holz, Steinen, thierischen Rohprodukten und selbstproducirtem Gold. Das Klima ist im Marosgelände und im Hügelland des linken Ufers mild und angenehm; in den Bergen des rechten Ufers ist der Frühling spät und kurz, aber desto angenehmer, der Sommer recht warm, der Winter an geschützteren Stellen zwar länger, aber weniger rauh als im windigen Marosthale. Die höchstgelegenen bewohnten Orte sind die Jnkei-Colonie am Brazaberge, die Negrilest-Colonie im Oberthal des Gälder Baches, die Orte Havas-Gyögy, Mogos, Verespatak, Buesum-Pojeu in einer Höhe von 900 bis 1060 Meter; selbst in 1100 Meter Meereshöhe kommen noch einzelne ständig bewohnte Häuser vor.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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