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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 516 -
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516 Gebäude sind, außer einigen Domherrn- und Geistlichenwohnungen und ein paar Privat- hänsern, sämmtlich Eigenthum des Militär-Ärars und größtentheils neu und den jetzigen militärischen Bedürfnissen entsprechend. Sie wurden zum Theil an der Stelle von alten Kirchen, Klöstern und anderen historisch denkwürdigen Gebäuden (Kapistran-Kirche, Bäthory-Hans, Jesuitenkloster und -Kirche n. s. w.) erbaut. An die alte fürstliche Residenz- stadt, von wo der Geist religiöser Freiheit und Duldung, ungarischer nationaler Cnltur, der Aufrechterhaltung der ungarischen Staatsidee und des Schutzes unserer verfassungs- mäßigen Rechte ausging, erinnern nur noch wenige Reste. Zu Karlsburg gehört die interessante Ansiedlnng Maros-Por tns , wo sich eine stehende Marosbrücke befindet. Diese Ansiedlnng entstand im XVIII. Jahrhundert, als die Verslößuug des Salzes aus den Maros-Ujvärer Bergwerken hier eingeleitet wurde. Noch vor einigen Jahrzehnten standen am Marosuser die Magazine, Salzämter und ärarischen Gebäude nebst einer Schiffswerft?, in langer Reihe bei einander. Aus den südlichen Theilen Siebenbürgens kamen hier die Fuhrleute zu Hunderten zusammen, um Salz zu holen. Andere verluden das Salz auf Flöße und Schiffe, um Temes, die Bäcska, die Theiß- und untere Donaugegend damit zu versorgen. Seit Eröffnung der Eisenbahn hat Maros-Portus seine Bedeutung verloren. Weiter hinab im Marosthale, der Comitatsgreuze nahe, liegt Alviucz (Wiuz, Weiuz) mit 3800 Einwohner verschiedener Sprachen. Im alterthümlichen, verfallenden Schloß dieses historisch berühmten Ortes wurde Cardinal Martinnzzi, der allmächtige Kanzler der Königin Jsabella, durch die Söldner Castaldos ermordet, als er sich gerade bemühte, den Anschluß Siebenbürgens an das Haus Habsburg herbeizuführen. Einige Gemächer des Schlosses sind noch wohlerhalten, auch wird noch das Fenster gezeigt, durch das die Mörder den Leichnam in den Schloßgraben warfen. Gegenüber steht auf einem kahlen Gipfel die Ruine der Borbereker Burg Zebernik, und unterhalb an der von Wasserläufen zerrissenen Bergflanke liegt das Dorf Burgberg (Borberek), das noch vor wenigen Jahrzehnten von wohlhabenden ungarischen Grundbesitzern bewohnt war. Doch werfen wir hier auch einen flüchtigen Blick in den dem Unter-Albenfer- Comitat angehörigen Theil des Kokelthales. Wir betreten es bei Koslärd, um möglichst bald den vereinigten Kokelfluss zu erreichen, der sich still und trüb dahinschlängelt, Sandbänke bildet und durch seine Überfluthuugeu fruchtbaren Schlamm verbreitet. Rechts öffnet sich das 40 Kilometer lange, schluchtige Thal des Kis-Szekäs-Baches, mit den Dörfern Szekas, Besenyö und Veresegyhaza. Weiterhin folgt bis zum Nagy- Szekasbache ein Hügellabyrinth, das an das Mezöseg erinnert. Hier haben Land- wirthschaft und Viehzucht des Comitais ihren Mittelpunkt. Die Hügelabhänge, Thäler
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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