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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 546 -
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546 Der Fruchtboden beträgt 751.064 Hektar. Davon sind 163.061 Ackerland, 13.788 Gärten, 90.911 Wiese, 117.983 Weide und 1743 Hektar Weingarten. Das Hauptprodnet ist der Mais. Weizen wird außer ain Maros wenig gebaut, dafür aber viel Roggen und Hafer. Obst ist reichlich vorhanden, Pflaumen namentlich auf den Vor- hügelu der Maros- und Körösgegend, wo viel Pflaumenbranntwein gebrannt wird. Äpfel und Birnen gibt es in Menge. Die Kirschen und Weichfeln der Körösgegend, die Äpfel von Bnlzesd werden von den Möczen karawanenweise nach dem Alsöld geschafft. Am rechten Marosnfer wachsen vorzügliche Trauben uud um Deva die besten Aprikosen und Pfirsiche. Die Bevölkerung ist im Verhältniß zur Größe des Comitats dünn, weil viel unbewohnbares und für die Landwirthschaft ungeeignetes Gebiet vorhanden ist. Die Bewohner beschäftigen sich meist niit Ackerbau und Holzarbeit im Walde. Von den 357.540 Hektar Waldgebiet stehen hinsichtlich der Waldverwerthung die Kndsirer und Mühlbacher Alpen und der staatliche Forstbetrieb zu Rußka-Pojaua voran. Die Fichten- wälder des Retyezät und Paring besitzt und verwerthet die Familie Kendeffy. Die häuslichen Holzgewerbe sind in der Bevölkerung verbreitet. Landwirthfchaftliches Holz- geräth wird in der Regel vom Volke selbst verfertigt. In der Körösgegend treiben die Bewohner einzelner Dörfer einen über weite Lande reichenden Hansirhandel mit Kufen, Eimern und auderen Holzgeräthen. Auch die Viehzucht gibt Vielen Beschäftigung. Im Hätßeger Distrikt und über- haupt den alpinen Gegenden sind Schaf- uud Rindviehzucht gut entwickelt. Ju neuerer Zeit wurde auch begonnen, die Allgäuer uud Simmeuthaler Rindviehracen heimisch zu machen, allein das Volk hält zäh am altererbten Schlage fest, obgleich er schon ziemlich verkümmert ist. In den ärmeren Strichen der Alpengegenden werden zu viel Ziegeu gehalten. Eine interessante Specialität der Pferdezucht dieses Comitats ist das Mokany- pferd (Gebirgs-Pony), namentlich der zähe Schielthaler und Retyezäter Schlag, der sich durch Gewandtheit auf Bergpfadeu und durch Genügsamkeit anszeichnet. Von dem reichen Wildbestande sind der Bär, die Gemse, der Luchs, der Hirsch, das Reh, der Fuchs, die Fischotter uud der bis an die Gipfel der Alpen überall heimische Hase zu erwähnen. Der schonungslos betriebene Fischfang und die Vermehrung der Sägemühlen haben die Lachsforelle bis in die Quellgegend des Schiel zurückgedrängt und auch der Steinforelle schon sehr geschadet. Im Maros werden an manchen Stellen schöne Welse gefangen und mitunter auch Lachsstöre, die aus der Theiß herauswandern. In den stehenden Gewässern und Rohrsümpfen gibt es massenhaftes Wassergeflügel. So ist die Gegend von Piski und Dedäcs besonders von Pelikanen besucht, aber es werden oft auch Vögel aus der Polarzone geschossen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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