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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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560 daß das Hunyader Schmelzwerk allein 400.000 Metercentner jährlich ausznschmelzen vermag. Bor einem halben Jahrhundert noch wnrde das Roheisen da nnd dort im Gebirge in kleinen Bauernöfen ansgefchmolzen und längs des Egregy, von Hnnyad aufwärts, in Telek, Kiralybänya. Rnnkpataka, Kaßabänya, Also- und Felsö-Limpert , Nadvab uud in den Eisenhämmern am Zalasdbach, am Fuße der Hnnyader Burg, zu laudwirthschaftlicheu Gerätheu und Haudelseiseu vevaibeitet. Wasserkraft kommt gegen- wärtig nur in Govasdia zur Verwendung; in Huuyad sind riesige Dampfmaschinen thätig. Vajda-Hunyad ist eine Großgemeinde mit 4400 Einwohnern. Man sieht da mehrere hübsche Privathäuser und einige große Gebäude des Ärars und der Eisenwerke. Die griechisch-katholische Kirche stammt aus der Huuyadi-Zeit, die resormüte Kirche aus der Zeit Gabriel Bethlens. Früher gab es hier viele gewerbliche Juuuugeu. Jetzt steht die Bevölkerung im Dienste der Landwirthschaft nnd der Eisenindustrie. Die ärarischeu Grubenanlagen haben den Ort und seinen Wohlstand rasch in die Höhe gebracht. Am Fnße der Burg bilden die Tag und Nacht thätigen Schmelzöfen und der Hochofen für Martinstahl einen eigenen Stadttheil. Von den magyarischen Gemeinden, die einst in der Umgebung blühten, hat das nahe Hosdat seinen magyarischen Charakter am meisten gewahrt. Auch das nordwestlich gelegene Räkosd ist magyarisch geblieben, obgleich im Jahre 1764 den freien Adeligen des Dorfes der mit Nnmänisirnng fast gleichbedeutende Grenzerdienst aufgezwungen wurde, wie nicht minder den magyarischen Einwohnern von Hosdat, Pestes und Lo sad. Dem Egregythale läuft das Strellthal (Sztrigythal) fast parallel und mündet bei Piski ins Marosthal. Im Strellthal läuft die Flügelbahn von Piski nach Petrozftny. Eine ihrer Stationen, Batiz, ist der Geburtsort (1748) des Barou Josef Naläczy, eines jener ungarischen adeligen Gardisten, welche der Literatur ihre französische Richtung gaben; er zeichnete sich besonders durch Übersetzungen aus. Am rechten Strellnfer liegt Köboldogfalva mit berühmten Schafmärkten, und weiterhin Kis-Kalan, das schon von den Römern als Warmbad geschätzt war und jetzt durch sein großartiges Eisenwalzwerk ein Hauptort der Eisenindustrie im Comite ist. Das hier verarbeitete Roheisen kommt mittelst Industriebahn vou Telek. Das nahe Zeykfalva ist Stammnest und Stammbesitz der Familie Zeyk. Die griechisch-orientalische Kirche, aus dem XIII. Jahrhundert, ist ein interessantes Baudenkmal des romanischen Stiles. In einem Seitenthale westlich liegen Also- und Felsö-Szi lväs , die als Stammnest der Freiherren Nopcsa gelten können. Unterhalb von Zeykfalva erreicht man über Magyar -Bre t tye , dnrch die schöne Varaljaer Schlucht, die Eisenbahnstation Hatßeg-Vara l ja . Sie ist von der Ruiue eines Wartthurmes überragt, der den Kendeffy gehört und dem benachbarten Bo ldogfa lva das Beiwort Öra l j a (unter der Wacht) angeheftet hat. Ora l j a -Boldogfa lva
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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