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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 577 -
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577 besonders das Thal des Csigerberges, im Süden das Kladovaer Thal geltend. Auf dieser Scheidelinie erhebt sich der Hegyes (800 Meter), als höchster Gipfel der einen Hälfte des Hegyes-Dröesa, und zieht mit seinem Hauptgrat dem Maros zu. Bis zur Debellagora bleibt er 800 Meter hoch, hier aber folgen Sättel, die bis zu 300 und 350 Meter ein- schneiden und das Gebirge in zwei Abschnitte (Hegyes und Dröcsa) theilen. Der Sattel zwischen den beiden Kämmen behält die Höhe von 350 Meter bis zum Sattel von Nädas- Berzova, von da aber steigt er gleichmäßig bis zum Hauptgipfel Dröcsa, der den Hegyes um 37 Meter überragt. Dieser Kamm bildet den Kern des Dröesagebirges; ein Zweig geht gegen Vaßoja ab, der Hauptkamm nimmt die Richtung auf Szlatiua-Madrizest. Vom Hegyes-Dröesa ist das südungarische Gebirgsland durch den Maros getrennt, der bei Zäm in das Araber Comitat eintritt. Das Marosthal verengt sich stellenweise so sehr, daß Eisenbahn und Landstraße nur eben noch durchkommen. Das Arader Comitat hat im Marosthale und dessen Seitenthälern 32 Ortschaften. Am rechten Marosnfer sind die Flanken des Hegyes-Dröesa mit dichten Laubwäldern bedeckt, die sich aber um die Ortschaften immer mehr lichten. Der erste Zufluß des Maros im Comitats- gebiete ist der Szelistyeer Bach. Westlich von diesem, bei den Mündungen des Toker, Kujäser und Soborsiner Baches, erweitert sich das Marosthal immer wieder. Zwischen Batueza und Kaprueza wird es neuerdings eng. Dann folgt westlich die Berzovaer Thal- ausweitung, die zweite und breiteste des Marosthales. In diesem breiten Thale setzt nun der Fluß seinen Lauf fort und nimmt nach und nach etwa zehn Bäche auf, bis bei Solymos die malerischeste Thalenge, die Radna-Lippaer Schlucht beginnt. Hier starrt das rechte Ufer von schroffen Felsen, während das linke von waldigen Bergrücken besetzt ist, und das Thal wird so zusammengeschnürt, daß die Burg Solymos einst gleichzeitig der Schlüssel des Marosthales und des südlichen Siebenbürgens gewesen sein mag. Von den Ortschaften im Marosthale sind nur ganz wenige beachtenswerth. Gleich am Eingang des Thales liegt Rad na, mit dem gegenüberliegenden Lippa durch den gewaltigen Holzbau der Marosbrücke verbunden. Als Lippa in die Hände der Türken gerieth, flüchteten sich die Franciseanermönche capistranifcher Observanz in das Wald- gebirge am rechten Marosnfer und bauten dort eine kleine hölzerne Kapelle. Gegen Ende des XVII. Jahrhunderts schenkte ein Bosniake dem Kirchlein ein Bild der heiligen Jungfrau. Das Bild kam bald in den Ruf einer wunderthätigen Kraft und die Kapelle wurde ein Wallfahrtsort. Jetzt erhebt sich dort eine ganz stattliche zweithürmige Kirche mit Kloster aus dem Jahre 1760. Hinter dem Kloster steht ein morscher steinerner Obelisk, den die Mönche dem Besuche Kaiser Josefs II. im Jahre 1768 gewidmet haben. Dicht bei Radna liegt gegen Osten das von Rumänen bewohnte Dorf Solymos, das ein Bergkegel mit alter Burgruine überragt. Burg Solymos bestand schon im Ungarn VI. 37
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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