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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 586 -
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586 Dicht bei Oravicza liegt ein anderer ansehnlicher Grubenort, Csiklovabänya, der gleichfalls aus zwei Ortschaften, Nimet- und Oläh-Csiklova, besteht. Die Bevölkerung beider zählt 4980 Seelen, lauter Waldarbeiter und Grubenleute. Südlich von Csiklova, im Nerathale, liegt Szäßka oder Szäßkabänya, mit 2682 Einwohnern, die wiederum zwei Ortschaften, Nemet- und Oläh-Szäßka, angehören. Auch südlich von Szäßka gibt es uoch mehr oder weniger ergiebige Bergwerke, die meist der Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft gehören. So die Steinkohlen-, Kupfer- und Eisenbergwerke von Uj-Moldava, Dreukova und Berzäßka. Der Vollständigkeit halber sei hier noch der Montanbezirk erwähnt, der bei Dognäcska, südwestlich von Resicza, beginnt und sich in nordöstlicher Richtung über Vaskö, etwa 15 Kilometer weit und fast durchaus zusammenhängend bis ins Thal der Berzava hinüberzieht. In diesem ganzen Gebiete treten die Erze an den Berührungs- flächen der Kalksteinschichten als unregelmäßig keilförmige Stöcke und Lager, meist in Begleitung von granitischen Gesteinen auf. Ju Vaskö kommen nur Eisensteine, und zwar meist Magneteisensteine vor; im Dognäeskaer Gebiete aber sind die silberhaltigen Blei- und Eisenerze die herrschenden. Von sämmtlichen hochgelegenen Grubeu wird das gewonnene Prodnet mittelst dreier automatisch befördernder Pferde-Trambahnen, mit eingeschalteter Rampe, zu den ausgedehnten Erzsammelstätten im Thale geschafft, von wo sie zur Verarbeitung auf einer fünf Kilometer langen, schmalspurigen Eisenbahn nach Bogsänbänya, Resicza oder Anina gehen. In Vaskö befinden sich die Röstöfen und eine Wäscherei, in der das zerkleinerte Eisengestein vom tauben Gestein gesondert wird. Ju Vaskö wurden 1895 1,012.660, in Dognäcska 242.030Metercentner Eisenstein gewonnen. Die hier besprochenen Gruben sind nach 1718 auf den, zu den ärarischen Domänen gehörigen Gebieten entstanden. Das Ärar überließ den Ansiedlern zu zeitweiliger Nutznießung ein gewisses Ausmaß von Feld, Weide und Wald. Das führte später zu einem Proceß, da die ansässig gemachte Bevölkerung nicht anerkennen wollte, daß sie auch die externen Besitzungen vom königlichen Ärar nur zu zeitweiliger Nutznießung erhalten habe. Im Jahre 1838 wurden endlich durch das Gericht die Hausstellen und zugehörigen Gärten den Einwohnern der Grubeuorte zu immerwährendem Besitz zugeurtheilt, während das Eigenthumsrecht der Außengründe dem Ärar verblieb. Im Jahre 1851 verordnete die damalige Regierung, daß jeder Grnbenort mit seinen Filialniederlassungen zusammen eine bergärarische Steuergemeiude zu bilden habe und als Eigenthümer der einzelnen Grundparzellen die besiedelnde Herrschaft (das Ärar) einzutragen sei. Diese neueren Ver- ordnungen erschwerten die Lage der Bevölkerung uugemein, und da wegen der Unergiebigkeit der hiesigen Metallgänge die Grubeuuuteruehmer auch vor 1848 schon mit geringem Nutzen gearbeitet hatten, so traten sie 1852 und 1853 ihre Grubeuantheile
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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