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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 590 -
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590 Temesthale zwischen Beliucz und Kißetö (Temeser Comitat) vereinigt. Nördlich vom Begathal gibt es nnr noch niedrige Hügel nnd Rücken, die jenseits der Wasserscheidelinie, gegen Norden, zum Maros hin viel steiler abfallen, als im Süden zur Bega hin. Die sanften Abhänge dieser Hügelrücken sind meist mit gut bebauten Äckern, stellenweise mit reichen Obstgärten bedeckt, während dichte Laubwälder die meisten Höhen bekränzen, in der Nähe der Ortschaften freilich schon stark von der Axt gelichtet. Die größte Ortschaft dieses Thales ist der Marktflecken und Bezirkssitz Facset mit 2386 Einwohnern. Es liegt sehr schön, an der Straße, die vom Temeser ins Hnnyader Comitat führt. Er ist aus den beiden Ortschaften Nemet- und Romäu-Faeset gebildet und hieß früher Faesäd. Von der einstigen starken Burg sind kaum einige Trümmer erhalten. Nördlich von Facset führt eine gute Straße in den Maroser Bezirk des Comitats, wo es meist nur kleine Ortschaften gibt; Birkis und Käpolnäs wären zu erwähnen. Letzteres hat starke Viehmärkte, wo sich meist die Bewohner der Ortschaften am rechten Maros- nfer einfinden. Von Facset führt eine Straße direct nach Osten und zweigt dann bei Kossova in drei Richtungen ab. Nordöstlich geht ein Weg durch die romantische Dobraschlncht ins Hnnyader Comitat, südöstlich ein zweiter in das Pojener Thal. In dieser Gegend gibt es kein großes Gebirge mit steilen Felsen und wildromantischen Thälern, aber sie ist trotzdem sehr schön. Alles in anmuthigen Wellenlinien, waldige Berge und Hügel, dazwischen grüne Matten, flache wogende Ährenfelder bei netten Dörfchen, die aus dem Rasengrün einer kleinen Thalmulde hervorgucken. Dieses bunte Bild ist im Norden vom Hegyes-Dröcsa und in weiterer Ferne von den blauen Höhenzügen des Bihargebirges umschlossen, während an der entgegengesetzten Seite die Waldkuppen der Pojana-Rnßka die Aussicht enger begrenzen. Der dritte Weg führt geradeaus nach Süden, das landschaftlich sehr lohnende Lnnkänyer Thal hinan. In einem hübschen Seitenthälchen desselben liegt von Wald umgrünt das rumänische Dorf Rumuuyest, mit einer ziemlich ansehnlichen Kalkstein- höhle, in der sich auch Tropfstein bildet, die aber erst neuesteus in weiteren Kreisen bekannt geworden ist. Die schönsten Objecte der Höhle sind das „Kreuz", der „Schleier" und die „Kanzel", dann die mit einander verbundenen Säle, in denen kleine Bäche ein- und ausströmen. Südlich liegt Tome st, und nördlich von diesem weitet sich das Thal zu einer dicht umwaldeten Mulde aus, in der eine Glashütte steht. Sie wnrde 1843 gegründet und beschäftigt jetzt etwa 100 Arbeiter. Die Waare geht meist nach Rumänien. Südlich von Tomest liegt Luukäuy, der ansehnlichste Ort des oberen Begathales, und nördlich von diesem, am rechten Beganser, befand sich einst ein sehr besuchtes Bad mit Wasserheilanstalt. In der Umgebung gibt es ergiebige Eisenerzgruben, die aus
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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