Seite - 593 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

593 Die Nadräger Industrieanlage entstand 1846. Drei Jahre später wurde das Walz- werk und 1862 das Blechwalzwerk errichtet. Seitdem hebt sich das Werk von Jahr zu Jahr. Das Nadräger Walzwerk war das erste, das in Südungarn alle Arten von Walzeisen ohne Hilfe von Hämmern erzeugte. Allein die Entwicklung der Anlage stößt auf viele Hindernisse. Vor Allem sind in der Umgebung die Eisenerzlager gänzlich erschöpft und das Erz muß von weither, und zwar den größten Theil des Weges per Achse bezogen werden. Selbst die nächstgelegenen Eisenerzlager Jstvänhäza und Gladna sind Marillathal. 12 Kilometer entfernt; auch aus Tauez (Arader Comitat) wird Erz herbeigeschafft, das bis Nadräg ungefähr 200 Kilometer zurückzulegen hat, theils per Achse (bis Ternova), theils auf der Eisenbahn. Hinderlich ist auch die Schwierigkeit und Kostspieligkeit des erforderlichen Holzes, dann die Entfernung des Werkes von der Eisenbahn, so daß es seine Erzeugnisse nur mit verhältnißmäßig großen Kosten und einigem Zeitverlust in den Verkehr bringen kann. Übrigens stehen sämmtliche Anlagen auf dem neuesten Niveau der hüttenmännischen Technik, die gesammte Einrichtung ist tadellos; auch sind die Nadräger Erzeugnisse so schön und dauerhaft, daß sie sich mit denen der übrigen Eisenwerke in Krasso-Szöreuy messen können, welche diesem Comitat hinsichtlich seiner Naturschätze, Ungarn VI. z«