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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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4 trennten Croatien und Slavonien nicht von Ungarn, sondern verbanden sie mit diesem zu jahrhundertelangen gemeinsamen Freuden und Leiden. Die Gebirge, welche das Land von West nach Ost durchziehen, verbinden es anderseits mit der mitteleuropäischen Alpenwelt, so daß namentlich das heutige Croatien mit Steiermark und Krain geographisch enge verknüpft ist, eine Verbindung, die bis Kärnten hinaufreicht. Auch diese Thatsache fand in den geschichtlichen Ereignissen des Landes ihren Ausdruck. Das Küstenland und das Meer sind von dem übrigen Croatien und Slavonien durch den breiten Gebirgsrücken des Karstes getrennt, der hier in langem Zuge hingelagert ist. Wie überall und immer die geographische Lage des Landes auf die Schicksale, ja auf die Charakterentwicklung der Bewohner von entscheidendem Einfluß ist, so auch hier, wo die Zweitheilung des Landes eine zweifache, durch viele Jahrhunderte vollkommen getrennte Entwicklung der kroatischen Geschichte verursachte. Der Karst des Küstenlandes und Hochlandes, die Draveebene und das Tiefland der Save, sowie das Hügelland und Mittelgebirge zwischen den beiden Hauptflüsseu des Landes sind die hervorragendsten geographischen Charakterbilder Croatiens und Slavoniens. Die Saveebene hat nicht die Großartigkeit der Donaulandschaft, aber ungemein lieblich fließt derStromvonSiffek abwärts zwischen fruchtbaren Ufern an blühenden Dörfern vorbei. Stellenweise treten die bosnischen und serbischen Berge an den Strom heran und spiegeln ihre dunklen Wälder in dem ruhig dahingleitenden Wasser. Von der Landes- grenze bis Agram hat die Save noch das Aussehen des Gebirgsstromes, zwischen Agram und Sissek eilt sie mit starkem Gefälle einher, von da an bietet sie das Bild des ruhigen, breiten Flusses der Ebene, der in vielen Windungen dahinfließt, starke Nebenflüsse aufnimmt und immer mächtiger und breiter wird. Die Una und Driua lagern an ihren Mündungen große Schottermassen in die Save ab. zum Nachtheil der Schiffahrt. Von Brod abwärts werden die Ufer der Save so niedrig, daß der Fluß hier sehr große Sümpfe bildet und durch häufige Überschwemmungen weite Strecken heimsucht, aber den Schaden auch wieder gut macht, indem er große Schichten der besten fruchtbarsten Erde aus den oberen Gegenden mitbringt und hier ablagert. Wenn sich an heißen Sommertagen die hochaufgethürinteu Silberwolken in den klaren blauen Finthen des Flusses spiegeln und die ganze Landschaft in zitternden gelblichen und violetten Tönen schimmert; wenn das Wasser des Flusses, hochangeschwollen und trübgelb gefärbt, eilig dahinstürmt, das weiche Ufer mit sich reißend, und die Wolken in bleiernen Farben über die weite fahle Landschaft fliegen; wenn bei Mondenschein im sruchtbeladenen Schiffe, das sanft dahingleitet, der kundige Schiffer anf der nationalen Doppelflöte eine jener ehrwürdigen Weisen bläst, die an die altgriechischen heiligen Lieder
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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