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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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28 den von den Avaren verlassenen Gebieten anwies, die nun Serblia und Pagania, auch das Land der Zachlnmer und Canaliter hieß." Über diese Ortsbestimmung sind die kroatischen und serbischen Historiker nicht einig. Die ersteren bestreiten, daß damit küstenländisches Gebiet gemeint sei, was die letzteren behaupten. Selbst die fränkischen Quellen lauten hierüber noch in späterer Zeit nicht bestimmt; in Einhards Annalen heißt es: „man sagt", daß die Soraben einen großen Theil Dalmatiens bewohnen. Auch die späteren Schriftsteller, selbst noch des XII. Jahrhunderts, bringen diese Frage mehr in Verwirrung, als daß sie sie aufhellen. Auch über die Christiauisirung der Kroaten fehlen uns aus der ersten Zeit ihrer Niederlassung zuverlässige Berichte. Um das Jahr 640 scheinen sie noch arge Heiden gewesen zu sein, denn Papst Johannes IV., ein Dalmatiner, schickt viel Geld, um eiuc Menge Gefangene auszulösen, und seine Hauptsorge ist, die Reliquien der heiligen Märtyrer Venantius, Anastasius, Maurus und vieler Anderer in Sicherheit zu bringen; es scheint aber, dass sich damals Niemand durch Bekehrungsversuche einem Martyrium aussetzte. Erst als die Staatsgewalt eingriff, konnte die kirchliche Organisation auch in Croatien durchgeführt werden, und die Thätigkeit des Apostels der Croaten, Johannes von Raveuua, hatte erst dauernden Erfolg, als der Kaiser Constantin Pogouat (um das Jahr 679) sich der Sache annahm. Der römische Stuhl griff mm auch lebhaft ein, doch führte das friedliche Zusammenwirken des byzantinischen Hofes nnd der römischen Curie alsbald zu einem feindseligen Gegensatz. DerArchidiaconns Thomas berichtet über diese kirchliche Organisation, welche zunächst von 640 bis 679 in der Wiederherstellung alter Bisthümer bestand. Das alte Erzbisthum in Salona lebte im erzbischöflichen Stuhl von Spalato auf, und auf Grund seiner alten Rechte wurden ihm die wiederhergestellten Bischofsstühle von Delmium und Siscia wieder untergeordnet. Alle Fürsten Slavoniens lcluees Lclavoniae) haben die erzbischösliche Kirche in Spalato, welche die Reliquien des heiligen Domnins, eines Schülers des heiligen Paulus, barg, hoch in Ehren gehalten und reich dotirt. Man schließt daraus auch auf die politische Zugehörigkeit des Landes zwischen Drave und Save zu dem dalmatinischen Croatien. Um das Jahr 872 bestand das damals erneuerte sirmisch-pannonische Bisthnm jedenfalls selbständig unter dem heiligen Methodius. Als die von den Avaren und Slaven, sowie den Croaten und Serben bewohnten Theile Uuter-Pannoniens und Dalmatiens mit dem fränkischen Reiche in Berührung traten, kamen sie eigentlich erst in den Lichtkreis der Weltgeschichte. Im Kriege der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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