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Heinrich IV. wurde vom Kaiser Alexius Comuenus mit reichen Snbsidicn unterstützt.
Diese bestanden aus Kostbarkeiten, darunter einem Schrein voll Reliquien, und
144.000 Byzantinern in Gold. Dagegen hetzte der Papst dem oströmischen Kaiser seinen
getreuen Robert Guiscard auf de» Hals, der ihn zu Wasser uud zu Land bekämpfte.
Wie wenig es sich in diesem Kampfe um religiöse Gesichtspunkte handelte, zeigt die
Grnppirnng der engagirten Streitkräfte. An der Seite des orthodoxen oströmischen
Kaisers kämpften Panlieianer, Manichäer, Angelsachsen, Venetianer nnd Türken; für
den Papst kämpften die Normannen, Sarazenen und Croaten, letztere trotzdem, daß die
Normannen wiederholt die croatifcheu Küsten verheert, den König Slavie weggeführt und
wahrscheinlich getödtet, den überseeischen Handel Croatiens unmöglich gemacht hatten.
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Aus einem Stistbries des Königs Ladislaus <10SZ>.
Nachdem Gregor VII. am 25. Mai und Robert Guiscard am 17. Juli 1085
gestorben waren, zerstreute sich das siegreiche Normannenheer, und Venedig genoß an der
Seite der Griechen, wenn auch keine Ehren, so doch die Vortheile eines Sieges. Der
byzantinische Kaiser belohnte die Venetianer dnrch neuerliche Handelsmonopole und
durch das werthvolle Geschenk eines venetianischen Quartiers im Hafen von Constantinopel.
Weitaus werthvoller als all das war aber die „goldene Bulle", mittels deren den
Venetianern die Jurisdiction über Croatien und Dalmatien, dem Dogeu die Würde
eines Protosevastos verliehen wnrde. Es war freilich für die Byzantiner ein rein formales
Recht, ein nudum jus geworden, seit der Papst seinen Vasallen dort installirt hatte; aber
die Venetianer wußten, wie die Folge zeigt, aus dem erworbenen Rechtstitel großartige
Vortheile herauszuschlagen. Vital Falier schrieb sich fortan Venetiae, valmatiae atczue
Lioatiae äux et imperialis protosevastos.
Die zweite Expedition, die der Vasall des Papstes, Zvonimir, unternehmen
mußte, um König Heinrich IV. von Italien abzulenken, war ein Feldzug gegen den
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch