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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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48 Grenznachbarn Zvonimirs, den Herzog Lnitolph von Kärnten. Wenn auch die Angaben Megisers über diesen Krieg nicht in allen Punkten stichhältig sind, kann doch mit voller Sicherheit behauptet werden, daß Zvonimir unglücklich kämpfte und nnr dnrch Ungarn vor einer feindlichen Invasion gerettet wurde. Mit diesen zwei Unternehmungen war das Schicksal Croatiens besiegelt. Über die innere Verwaltung Zvonimirs haben wir nur Nachrichten, die uns in kirchlichen Schenkungsurkunden erhalten sind; immerhin wäre es aber unrichtig anzunehmen, daß sich seine administrative Thätigkeit in Kirchenbauten und kirchlichen Schenkungen erschöpft habe. Bemerkenswerth ist es, daß er den Adel nach europäischem Muster gegliedert (comites, darvni) hat. Eine gerechte Beurtheilung der Politik Zvonimirs, welche für Croatien verhängnis- voll war, ist nur aus dem Geiste seiner Zeit möglich, der Erfolg ist nicht immer der Werthmesser einer richtigen politischen Conception. Um das Jahr 1088 starb König Zvonimir nach alter Tradition, wahrscheinlich eines gewaltsamen Todes, nachdem sein einziger Sohn Radovan schon vorher vom Schauplatz verschwunden war. Nach dem Tode des Königs regierte kurze Zeit (1089 bis 1091) König Kriesimirs Brudersohn Stefan ll., den man aus dem Kloster hervorgeholt hatte. Mit dem Tode dieses Schattenkönigs erlosch die nationale Dynastie der Croaten. Bezüglich der nun folgenden Ereignisse wollen wir uns statt einer zusammen- hängenden Erzählung darauf beschränken, ein Mosaik der vorhandenen Quellenstellen zu geben. Was nun geschah, erzählt der Archidiaeonus Thomas von Spalato mit folgenden Worten: „Es entstand nun unter allen Vornehmsten des Königreiches große Uneinigkeit. Als hierauf bald der Eine, bald der Andere durch Herrschsucht geleitet, die Macht an sich reißen wollte, wurden unzählige Raubanfälle, Plünderungen und Todtschläge begangen. Die Verwüstungen und die sich täglich wiederholenden Verbrechen wollten nicht aufhören. In diesen Zeiten nun geschah es, daß einer unter den Magnaten Slavoniens, der Anarchie und des erlittenen Schadens müde, an der Besserung der Zustände verzweifelnd, nach Ungarn reiste. Hierauf zu König Ladislaus kommend, redete er ihm zu, das Königreich Croatien in Besitz zu nehmen, er versicherte ihn, es sei dies ein leichtes Unternehmen, da das Königreich herrenlos sei. Durch diese Rathschläge bestimmt, sammelte König Ladislaus sofort ein großes Heer, kam und besetzte das ganze Land zwischen der Drave und den Alpen, die Gwozd genannt werden, ohne Widerstand zu finden. Hierauf überschritt er die Alpen und hatte vielfache Kämpfe mit den Croaten zu bestehen, doch wurde ihm der Sieg leicht, da diese uneinig waren und sich gegenseitig keine Hilfe leisteten. Trotzdem drang er nicht bis an die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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