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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 54 -
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54 byzantinischen Theiles der Königreiche Kroatien und Dalmatien. Nach dem Tode des Kaisers fielen die Croaten sofort wieder von Byzanz ab und kehrten zu ihrem gesetzlichen König zurück, als welcher inzwischen Bela II. (III.) (1172—1196) gekrönt worden war. Da die Bevölkerung sofort unter die Fahnen des Königs eilte, gelang die Wieder- gewinnung Croatieus und Dalmatiens ohne Blutvergießen. Nur Spalato leistete noch einigen Widerstand, ergab sich aber endlich doch, und König Bela vereinigte neuerdings Croatien, Dalmatien und Sirmien mit der ungarischen Krone. Nun begann er in die politischen Verhältnisse des byzantinischen Reiches werkthätig einzugreifen und hatte nach schweren Kämpfen den großen Erfolg zu verzeichnen, daß im Frieden von 1186 Kaiser Jsak III. definitiv auf die einst vom byzantinischen Reich abhängigen croatischen Länder verzichtete. Croatien und Dalmatien hielten trotz wiederholter Angriffe der Venetianer fest zu Ungarn und erhielten in dem Fünfkirchner Bischof Kalanns einen Guberuator, der das ganze Land von der Drave bis zur Nareuta (Neretva) gut verwaltete. Während der Kämpfe der Croaten gegen die Venetianer machte sich Bartholomäus Graf von Veglia (Krk), ein Ahnherr der späteren Frankapan (ungarisch Frangepan, italienisch Fraugipani), um die Krone sehr verdient, und es wurde ihm dafür die croatische Zupa Modrus verliehen. Er übernahm die Verpflichtung, das Contingent von 10 gepanzerten Reitern beizustellen, wenn das croatische Heer (exereilus ekroatieus) ins Feld ziehen sollte. Im Jahre 1194 entfernte Bela den verdienstvollen Gubernator Kalanus und machte den Kronprinzen Emerich, den er 1185 zum ungarischen König krönen ließ, zum „jüngeren König" von Croatien (rex Mmor). Klaiö nimmt an, daß die zweite Krönung Cmerichs im Jahre 1194 die Krönung als König von Croatien und Dalmatien bedeute. König Bela war in Croatien sehr beliebt und die Chronisten beschreiben in schwungvollen Worten seine und seiner Statthalter weise Regierung. Bilas aggressive Politik auf der Balkanhalbinsel wurde von seinen Nachfolgern noch verschärft. Die ungarischen Könige wurden zu Vorkämpfern der päpstlichen, auf Unterwerfung und Bekehrung der Schismatiker und Patarener gerichteten Bestrebungen. Belas Nachfolger Emerich (1196 — 1204) hatte zunächst vielerlei Ungemach von seinem Bruder Andreas zu erdulden, der nach der Krone strebte. Zunächst wollte er Croatien, Dalmatien und Rama oder Bosnien als Erbländer, da er dort sehr viele und aufopferungsfähige Anhänger hatte. Die Kämpfe zwischen den zwei Brüdern wurden zum großen Theil in dem Lande zwischen der Drave und Save ausgefochten, und Andreas machte sich, trotz des Einspruches des Papstes Junoceuz III., zum Herrn von Croatien und Dalmatien von der Drave bis Hum.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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