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genannt, war ein Neffe Johann Hnnyadis und fiel im Jahre 1448 auf dem Amfelfelde.
Peter de Thallöcz, Bau des küstenländischen Croatiens, war thatsächlich unabhängig
und hinterließ noch seine Länder seinen Söhnen. Nach der glorreichen Vertheidigung
Belgrads gegen die Türken und dem baldigen Tode Johann Huuyadis, sowie des
begeisterten Minoriten Johann Capistrau wurde Ulrich von Cilli von Huuyadis Anhängern
in der Burg von Belgrad ermordet (1456). Die Länder Ulrichs vertheidigte gegen die
zahlreichen Angreiser seine Witwe Katharina Brankovic mit Unterstützung des
Vicebanus JanVitovec, Herrn von Greben (bei Warazdin).
Vitovec wurde später selbst Banns (1456—1465) nnd unterstützte nach König
Ladislaus' Tode die Partei Kaiser Friedrichs III., bald jedoch schloß er sich dem neuen
Könige Matthias Corvinus (1457 — 1490) an. Er kaufte Katharina alle ihre Burgen ab
und wurde auch zuerst von Kaiser Friedrich und später von Matthias Corvinus zum Grafen
von Zagorje ernannt, ja Kaiser Friedrich verlieh ihm sogar das Wappen der Cillier. Auch
die Magnaten des heutigen Slavoniens Nikolaus Ujlaky und Ladislaus von Gara
waren Anfangs Gegner des Königs Matthias, haben sich aber später mit ihm geeinigt. Auch
im küstenländischen Kroatien faßte Matthias festen Fuß und stellte dort seine Beamten an.
Durch den Fall Serbiens (1459) nnd besonders Bosniens (1463) grenzte Croatien an das
große kriegerische Reich der Osmanen. König Matthias eroberte im Jahre 1463 Jajce
in Bosnien, eine für Croatien außerordentlich wichtige Festung. Er begründete hier das
Bauat Jajce, das sich aber leider nur bis 1528 erhalten konnte. König Matthias war
fortwährend mit Kriegen in Österreich und Böhmen beschäftigt und mußte dadurch die
südlichen Länder vernachlässigen, welche von Jahr zu Jahr durch türkische Reiterscharen
von Bosnien her geplündert wurden. Die Türken fielen durch Croatien in Steiermark,
Krain und Kärnten ein und drangen selbst bis Udine vor. Das Land wurde dabei
furchtbar verwüstet. Die Unzufriedenheit in Ungarn führte so weit, daß eine mächtige
Partei, an deren Spitze der Graner Erzbischof Johann Vitez aus Sreduja (im
Kreuzer Comitat) und sein Neffe, der Bischof von Fünfkirchen und berühmte lateinische
Dichter Johann von Cesmice (Janns Pannonins) standen, im Jahre 1471 den
polnischen Prinzen Kazimir in das Land berief, um ihn hier auf den Thron zu setzen.
Dieser Versuch hatte jedoch keinen Erfolg. König Matthias gewann den mächtigen
Nikolaus Ujlaky dadurch für sich, daß er ihm den Titel eines Königs von Bosnien
und seinem Sohne Laurenz den Titel eines Herzogs von Jlok (Ujlak) verlieh. Matthias
Gegner waren die Frankapan, besonders seit ihnen der Ban Blasius Magyar
im Jahre 1470 Zengg, Bribir und Novi entrissen hatte. Ban Blasius belagerte im
Jahre 1480 auch die Stadt Veglia, aber Johann Frankapan übergab die Insel den
Venetianern, welche, wie das in solchen Fällen gewöhnlich geschieht, die Frankapan von
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch