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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 78 -
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78 Jahre 1723 beweisen, welche für Croatien ein Grundgesetz bilden. Der Friedensabschlnß von Belgrad (1739) machte alle Hoffnungen zu nichte, die durch die Erfolge des Friedens von Passarowitz (Pozarevac 1718) erweckt wurden. Croatische Truppen nahmen an allen Entscheidungskämpfen hervorragenden Antheil und führten an der langen Grenze den kleinen Krieg ununterbrochen fort. Eine großartige culturelle und politische Thätigkeit entwickelte in Croatien und Slavonien die große Königin Maria Theresia (1740—1780). Es ist bewunderungs- würdig, in welch rascher und ausgiebiger Weise gerade hier, auf dem Gebiet der Türken- kämpfe, gearbeitet wurde. Der Aufstand der Bauern in Slavonien gegen ihre Herren nnv die Kammer führte zur Reiucorporirung Slavoniens (ohne die Sirmische und Save-Grenze) in Croatien. Der kaiserliche Commissär Graf Alexander Pataciö arbeitete an dieser Rein- eorporirung volle zwei Jahre und beendete sie im Jahre 1745. Das ganze Land außer der Militärgrenze wurde in drei Civilcomitate, nämlich Sirmien, Virovitica (uug. Veröcze) und Pozega getheilt und ihre finanzielle Verwaltung der ungarischen Hofkammer unterstellt, und außerdem war dieses ganze neue Gebiet von Civil-Croatien durch das militärische Territorium um Belovar getrennt. Die Militärgrenze war seit 1746 in Regimenter, Bataillone und Compagnien getheilt, die alte Selbstverwaltung der Grenzheere wurde aufgehoben, an Stelle der Wojwoden und Kneze übernahmen Officiere die Verwaltung, und an Stelle der heimischen Sprache wurde das Deutsche eingeführt. Die Einführung der Uniform statt der Nationaltracht führte im Jahre 1746 zu Empörungen in Brinje und in der Lika. Die croatischen Stände übergaben 1749 zur Verminderung ihrer Steuerlast der Militärverwaltung auch die einstige Banalgrenze, aus der jetzt zwei Regimenter geschaffen wurden; die Stände behielten sich aber das Recht vor, die höheren Officiere vorzuschlagen. Um den Besitz Slavoniens entstanden bald Streitigkeiten zwischen Croatien . und Ungarn, welche bis in die neuere Zeit dauerten, jedoch mit dem Ausgleichgesetz vom Jahre 1868 definitiv beigelegt wurden. Die croatischen Stände schlugen vor, daß den bis- herigen zwei croatischen Ablegaten auf dem ungarischen Reichstage noch ein dritter für Slavonien beigegeben werde, allein im Jahre 1751 wurde bestimmt, daß die slavonischen Comitate auch je zwei Deputirte direct auf den ungarischen Reichstag zu senden haben. Slavonien wurde hauptsächlich dadurch Croatien entfremdet, daß es keinen einheimischen Adel mehr besaß, und alle Würden und Ämter dort von Eingewanderten bekleidet wurden. Erst mit dem Aufhören der Adelsvorrechte kam die Einheit des Volkes in Croatien und Slavonien zur vollen Geltung. Die Streitigkeiten zwischen Griechisch-Unirten und Griechisch-Orientalischen führten im Jahre 1754 zu neuen, heftigen Kämpfen im Generalate Warazdin, so daß das Kloster
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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