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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 142 -
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142 Südslaven um die staatliche Unabhängigkeit im XI. Jahrhundert" und viele andere. Die unzähligen wichtigen Arbeiten, die Racki im („Arbeit") der südslavischen Akademie veröffentlichte, können in einer kurzen literar-historischen Übersicht nicht würdig genug beurtheilt werden. Racki war eine Erscheinung, die sich auch innerhalb einer größeren Nation als die Croaten eine hervorragende Stelle im wissenschaftlichen Leben errungen hätte. Eine ebenso bedeutende Erscheinung der neueren wissenschaftlichen Literatur Kroatiens ist der einstige Mitarbeiter und Freund Rackis, der jetzige Hofrath und Professor der slavischen Philologie an der Universität Wien, Vatroslav Jagic. Im historischen Jahre des croatischen Wiedererwachens (1835) zu Warazdiu geboren, wurde er zuerst Professor in Agram, dann an den Universitäten von Odessa, Berlin und Peters- burg, bis er endlich auf das durch Miklosichs Tod erledigte Katheder zu Wien berufen wurde. Auch seine Forschungen gelten der Philologie, Alterthumskunde und Literatur- geschichte. Vor dem Jahre 1875, in dem er das hochwichtige „Archiv für slavische Philologie" in Berlin begründete, gab er die meisten seiner Abhandlungen im , XnMevnik« und in der Publication der Agramer Akademie heraus. So erschienen die: „Materialien zur Geschichte der slavischen Volkspoesie", „Beschreibungen nnd Auszüge aus den südslavischen Handschriften", „Die Troubadours und die ältesten croatischen Lyriker", „Die erneuerte Vocalisation der croatischen Sprache" u. s. w. Im Jahre 1867 erschien auch der erste Theil der „Geschichte der croatischen und serbischen Literatur"; den zweiten Theil erhielten wir leider nicht, da sich der Gelehrte dann mehr auf das Studium der allgemein-slavischeu Philologie warf. Außer in seinem „Archiv", pnblicirte er seitdem die Mehrzahl seiner Hauptarbeiten in selbständigen Bänden oder in den Publicationen der kaiserlichen Akademie zu Petersburg. In Jagic sehen wir einen der ersten Repräsentanten der Wissenschaft, welche die croatifche Nation der gesammten Gelehrtenwelt geschenkt hat. Mit Racki und Jagic bildet als dritter Danicic das Dreigestirn, das den Croaten und Serben stets voranleuchten wird auf dem Wege zu den Höhen vollendeter, gediegener Gelehrsamkeit. Gjnro Danicic, ein Serbe, war viele Jahre Secretär der südslavischen Akademie in Agram. Seine grammatikalischen und lexikographischen Arbeiten sind monumental. Er begann die Herausgabe des großen akademischen Wörterbuches der croatisch-serbischen Sprache, das durch den Ragnsaner Pero Bndmani zum Abschluß gelangen wird. Diesen drei Hauptvertretern der historisch-philologischen Forschung schloß sich ein Kreis ausgezeichneter Gelehrter an, die das von Racki, Jagic und Danicic Erreichte ergänzten, erweiterten und vertieften. Von diesen würdigen Mitstrebenden seien die Wichtigsten erwähnt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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