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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 168 -
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168 Blüte der damaligen Wiener Malerschnle auch in unserem Lande ein Talent, das unter günstigeren Umständen zu großer Bedeutung gelangt wäre. Hugo v. Hötzeudorf in Essek war ein wirklicher Künstler, von dem sich schöne Landschaftsbilder und Zeichnungen erhalten haben. Übrigens haben wir auch aus dieser Zeit ganz ansehnliche Architekturproben, so das Comitatshaus zu Essek. Die illyrische Bewegung fand keinen monumentalen Ausdruck; erst seit den letzten zwanzig Jahren kann von erfolgreichen künstlerischen Bestrebungen die Rede sein und die Ergebnisse der letzten Jahre sind recht erfreulich. Zunächst waren es einzelne Künstler, die sich ini Auslande Anerkennung verschafften, vor allem Nikola Masic, Vlaho Bukovac und Coelestin Medovic. Nikola Mas ic ist im Jahre 1852 zu Otocac geboren. Er absolvirte das Gymnasium und ging dann an die Münchener Akademie, die er bald als fertiger Künstler verließ. Seine Bilder erregten in den Münchener und Wiener Ausstellungen die Aufmerksamkeit der Kunstfreunde und Kunsthändler, er war bald einer der beliebtesten Maler. Seine Bilder behandelten meist Motive aus unserem Vaterlande, besonders Likaner Typen und Landschaften, auch schöne Stimmungsbilder von den Ufern der Save. Sein Colorit ist reich, blühend und vollkommen originell, die Behandlung der Bilder anfs höchste vollendet, ein virtuoses Spiel mit technischen und coloristischen Problemen. Die vollständige Kraft der Palette verausgabte er, um das volle Sonnenlicht und die ganze gesteigerte Pracht der Farben in demselben darzustellen. Einige seiner Bilder sind in der Stroßmayer- Gallerie der Akademie zu Agram. Wir bringen im Texte eine seiner charakteristischen Savelandschaften nebst anderen Illustrationen und fügen dieser Besprechung die Repro- ductiou seiner „Gartenidylle" bei, deren Hauptreiz, die Farbe, freilich verloren geht. Vlaho Bukovac, geboren 1855, ist Dalmatiner. Er machte in Amerika eine sehr harte Lebensschule durch, kam dann nach Paris, arbeitete süns Jahre bei Eabanel und erwarb sich im Salon durch einige weibliche Actfiguren große Anerkennung. Später malte er treffliche Portraits. Sein Helles und doch kräftiges Colorit, seine ehrliche, aufrichtige Darstellung der Natur sichern seinen Bildern einen bleibenden Werth und lenkte» auf der letzten Ausstellung in Kopenhagen die Aufmerksamkeit der englischen Kritik ans ihn. Die Technik beherrscht Bukovac mit seltener Meisterschaft, er ist in jedem Sattel fest, darum fällt es ihm auch nicht schwer, die Mode des allermodernsten Impressionismus mit- zumachen. Als charakteristische Proben seiner Kunst bringen wir zwei historische Portrait- gruppen, die zugleich zur Jllustrirung der croatischen Literaturgeschichte dienen, den Theatervorhang des croatischen Nationaltheaters mit den Portraits der illyrischen Schrift- steller, und nebenstehend sein Bild „Dnbravka", mit den Portraits der Ragusaner Dichter. In der Loggia des Rectoreupalastes zu Ragusa (Dubrovnik) sitzen nämlich sämmtliche
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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