Seite - 170 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

170 Ragusaner Schriftsteller des XVII, Jahrhunderts beisammen, um einer Aufführung der „Dubravka", eines Schäferspieles von Gundulic, beizuwohnen. In der Fensternische oben hat der Künstler sein Selbstportrait angebracht und an die Säule vorne Budmani, den jetzigen Redacteur des großen akademischen Wörterbuches, hingestellt. Coelestin Medovic, geboren 1851, ist gleichfalls Dalmatiner. Erwar Franciscaner, nnd sein Kloster in Ragusa sandte ihn nach Rom, wo er mehrere Jahre weilte, dann aber nach München, wo er die Schulen Wagners und Lösstz' besuchte. Ju seiner ersten Zeit malte er mit Borliebe asketische und gelehrte Mönche; eines dieser Bilder theilen wir hier R. Franges: Ein Prunkhammer. mit. Große Kraft der Charakteristik und innige Schilderung des Seelenlebens zeichnen diese Arbeiten aus, von denen sich zwei in der Gallerie Stroßmayer befinden. Später wandte er sich mehr äußerlichen Darstellungen zu. Er hat den Gallerieeinfluß nicht über- wunden, seine Naturanschauuug ist daher eine mehr mittelbare, er drückt sie aber mit voller Meisterschaft aus. Er zeichnet und malt geistreich. Eine unglückliche Künstlerexistenz wurde früh hinweggerafft. Milan Snnko (geboren 1860, gestorben 1891), ein Schüler Kleins, war als heraldischer Zeichner in Wien thätig. Seine Wappenmalereien sind durchaus kleine Meisterwerke, aber auch seine Compositionen zu kroatischen Gedichten im Stile Schwinds, und seine markanten Charakter- studien aus Croatien wurdeu sehr geschätzt. Wir bringen von ihm den Charakterkopf eines