Seite - 171 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

171 Uskoken. Vielversprechend waren Karas und Qniquerez, doch brachten sie es nur zu einzelnen beachtenswerthen Leistungen. Nachdem Masiö, Bnkovac und Medovtt im Auslande schöne Erfolge errungen hatten, ließen sie sich in Agram nieder, wo sich inzwischen, zunächst auf dem Gebiete der Architektur, eine lebhafte Thätigkeit zu entwickeln begonnen hatte. Friedrich Schmidt entsendete zur selbständigen Durchführung seiner Pläne für die Restauriruug der Domkirche Hermann Bolle aus Köln (geboren 1845) als Dombaumeister nach Agram. Dieser erwarb sich N. Aranges: Justitia. NM die Kirchenbaukunst und die künstlerische Ausbildung des Baugewerbes in Agram sehr große Verdienste. Obgleich ein gediegener Gothiker, hat er auch in byzantinischem Stile Hervorragendes geleistet und sich auf diesen Gebieten eine unbestrittene Autorität erworben. In den Formen der Renaissance, deren deutsche Auffassung er mit Vorliebe pflegt, erbaute er die schöne malerische Wallfahrtskirche zu Maria Bistrica, sein bestes Werk in diesem Stile. Nach dem Erdbeben, das die schon begonnene Restaurirung der Domkirche unterbrach und durch weitgehende Zerstörungen noch in viel ausgedehnterem Maße nothwendig machte, bearbeitete Bolle die Restanrirungspläne von Neuem, so daß die Wiederherstellung der Domkirche als sein Hauptwerk betrachtet werden kann.