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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 190 -
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190 Später errichteten die Jesuiten nach dein Muster des Agramer Gymnasiums auch in anderen Städten Gymnasien, so in Fiume (I^eka), Warazdin, Pozega und Essek. Der Agramer Domherr und Titularbischof Babic schenkte ihnen das ihm verliehene Gut Kutjevv zum Zwecke der Erhaltung des Gymnasiums in Pozega und für die Ertheiluug des Religions- unterrichtes im ganzen Pozeganer Thal. In Pozega war die Lehranstalt anfangs wie in Agram als Akademie eingerichtet, wurde aber schon 1773 auf ein sechsclassiges Gymnasium redncirt. Nach Auflösung des Jesuitenordens übernahmen die Pauliner die Leitung der Gymnasien; als auch ihr Orden aufgelöst wurde, folgten Weltgeistliche, dann im Jahre 1834 die Frauciscauer, die bis zur Einführung der Thuu'fchen Organisation den Unterricht an den Mittelschulen ertheilten. In Essek übernahmen die Franciscaner das Gymnasium schon 1778. In Peterwardein wurde 177ö eine Art Realgymnasium errichtet, das aber bald zu einem Lateingymnasium umgestaltet und 1779 nach Vinkovci übertragen wurde, wo es noch heute als classisches Obergymnasium besteht. Auch in Belovar bestand schon im vorigen Jahrhundert eine Lateinschule, ebenso in Karlstadt schon 1766 ein Piaristengymnasium, das noch heute als classisches Landes- gymnasium besteht. Zur Zeit der französischen Invasion war dieses Gymnasium in ein französisches Lyceum umgewandelt, das nach Abzug der Franzosen wieder aufgelassen wurde. In Zengg bestand schon 1777 eine Latein- und eine nautische Schule. Im Jahre 1820 wurden beide Anstalten aufgelöst. Im Jahre 1834 gründete Bischof Ozegovic auf eigene Kosten ein Privatgymnasium, das 1843 vom Staat übernommen wurde. Um die Existenz dieser Schule zu sichern, gründete Bischof Ozegovic ein Internat. In Karlowitz gründete der serbische Metropolit Vicentije Jovanovic eine Lateinschule und berief Lehrer aus Rußland. Diese Schule verfiel sehr bald, wurde aber vom Metropoliten Stratimirovic neu belebt, mit einem Internat versehen und dessen Zukunft gesichert. Diese serbische Mittel- schule besteht noch heute als confefsionelles Gymnasium und hat das Öffentlichkeitsrecht. In der wunderbar fruchtbaren Regierungszeit Maria Theresias, als nach dem traurigen siebenjährigen Kriege die geniale Herrscherin auf allen Gebieten einen heute fast unbegreiflichen, raschen und allgemeinen Aufschwung hervorzurufen wußte, wurde mit Aller- höchster Entschließung vom 28. September 1770 das Schulwesen für eine Staats- angelegenheit erklärt und die Neuorganisation mit der ganzen Frische und Energie durch- geführt, die diese Epoche charakterisirt; namentlich auch wurde das Schulregiment sofort sehr zweckmäßig organisirt und unter dem Namen klatic» edueationis totiusqus rei litterariae für die Länder der Sanct Stefanskrone ein einheitlicher Lehrplan eingeführt. Die Mittelschulen wurden aus den Einkünften der eingezogenen Klostergüter erhalten, die als öffentlicher Unterrichts- und Studienfonds (kunäus stuäiorum et sckolsrum publiearum) verwaltet waren.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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