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PcHega und Belovar-Kreuz ist dagegen die Zahl der diesen beiden Nationalitäten
angehörigen Fremdsprachigen absolut und relativ geringer, und ein stärkeres Hervortreten
der Zuwanderer cechischer Muttersprache zu verzeichnen. (5 85 Procent im Comitate
Pozega, 3 66 Procent im Comitate Belovar-Kreuz.) Eine noch durchgreifendere Mischung
der Nationalitäten wurde durch die letzte Zählung für einzelne Bezirke im Osten des
Landes, sowie für einige der größeren Städte ermittelt, doch sind dies schon Details, auf
die hier nicht näher eingegangen werden kann.
Auch in der Gliederung der Bevölkerung nach dem Religionsbekenntnisse
haben sich im Laufe der letzten 30 bis40Jahre durch einen übrigens nnr geringfügigen und
nur relativen Rückgang der griechisch-orientalischen Consession, sowie durch die raschere
Zunahme der Evangelischen und Israeliten gewisse Verschiebungen vollzogen, die ebenfalls
von den Zuwanderungen herrühren, ihrer Bedeutung nach aber weit hinter den
Änderungen im Verhältnisse der Nationalitäten zurückstehen. Im Landesdurchschnitte
entfallen nach wie vor bei 97 Procent der Bevölkerung auf die beiden Hanptconfessionen
des Landes, 7103 Procent auf die Römisch Katholischen, 25 93 Procent auf die
Griechisch-Orientalischen, so daß für sämmtliche sonstige Consessionen nur ein geringer
Bruchtheil erübrigt, an dem die Griechisch-Katholischen mit 0 57, die Evangelischen
Augsburger und helvetischer Confefsion mit 1 65, die Israeliten mit 0 79, Sonstige mit
0 03 Procent theilnehmen.
Der Antheil der Evangelischen erhebt sich wohl in den slavonischen Eomitaten etwas
über den Landesdurchschnitt, erreicht aber selbst im Comitate Sirmien, wo sich ihre stärksten
Ansiedlnngen und Gemeinden finden, nicht mehr als etwas über 6 Procent, während
Israeliten nur in Städten und vereinzelten größeren Ortschaften in compacteren Massen
gezählt wurden. Von Bedeutung wäre sonach in confefsioneller Beziehung mir das
Verhältniß zwischen den Bewohnern römisch-katholischen und griechisch-orientalischen
Glaubensbekenntnisses, das sich betreffs der einzelnen größeren Landestheile etwa
folgendermaßen kennzeichnen ließe.
Zur römisch-katholischen Religion gehören nahezu ausschließlich die Bewohner im
ganzen Küstenlande, im sogenannten Montanbezirke (nördlicher Theil des Comitates
Modrus-Ricka), im Westen und Norden des Comitates Agram, im ganzen Comitate
Warazdin mit Ausnahme einiger weniger Ortschaften, und in den längs der Drave
gelegenen Theilen der Comitate Belovar-Kreuz und Virovitica; mit überwiegender
Mehrheit im größten Theile des Comitates Belovar-Kreuz, im südlichen Theile des
Comitates Pozega und im westlichen des Comitates Sirmien. Anderseits bilden die
Angehörigen des griechisch-orientalischen Glaubensbekenntnisses die Mehrheit der
Bevölkerung in den an Bosnien grenzenden Theilen der Comitate Lika-Krbava,
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch