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Die mit der Zählung der landwirthschaftlichen Betriebe verbundene allgemeine
Viehzählung vom 31. December 1895 ermittelte den gesammten Viehbestand des
Landes mit folgenden Zahlen: Rinder 908.780 (darunter 54.187 Stiere und Stier-
kälber, 573.213 Kühe und Färsen und 281.380 Ochsen und Jungochsen, ferner
150.673 mit fremden Raeen gekreuzte und 19.011 reine Thiere fremder Racen),
311.359 Pferde (darunter 20.780 Hengste. 161.165 Stuten und 129.414 Wallachen),
3485 Esel und Maulthiere, 22.418 Ziegen, 882.973 Schweine, 595.902 Schafe,
3,349.008 Stück Geflügel (2,856.030 Hühner, 88.901 Truthühner, 280.892 Gänse und
123.105 Enten) und 96.534 Bienenstöcke (darunter 9063 mit beweglicher Constrnction).
Im Vergleich zur letzten gleichartigen Viehzählung vom Jahre 1880 sind bei den
Rindern und Pferden starke Zunahmen zu verzeichnen, und zwar nm so bedeutendere,
als auch in der Qualität der Thiere beträchtliche Fortschritte erzielt wurden. Relativ noch
stärker nahm die Zahl der Schweine zu, und dieser Zweig der Viehhaltung schien sich zu
einer besonders einträglichen Erwerbsquelle der Bevölkerung entwickeln zu wollen. Leider
wurde der Aufschwung durch die im Jahre 1895 ausgebrochene Schweineseuche auf eine
längere Reihe von Jahren unterbrochen. Anderseits ist die Zahl der Ziegen infolge des
im Interesse des Waldschutzes für einige Landestheile erlassenen Verbotes der Ziegen-
haltung auf ein Minimum herabgesunken, und die Schafhaltung (Rückgang in den
Wollepreisen und Auftheilung der Gemeindeweiden) so ziemlich stationär geblieben.
Über die gesammte Waldfläche liegen nur aus dem Jahre 1894 einige nähere
Angaben vor. Darnach entfielen von der etwa 2,660.000 Joch betragenden Fläche des
Waldlandes auf die Forste des Staates 18 82, der Grenzvermögensgemeinden 28'23,
der Städte 0 48, der Urbarialgemeinden 10 59, der adeligen und privilegirten Gemeinden
und Compossessorate 2'59, der Verwaltungs- und Ortsgemeinden 10'24, der Bisthümer
und Beneficien 183, der Capitel und Präbenden 0 09, der Orden und Klöster 0 48,
der Aktiengesellschaften 126, der Privatbesitzer 25 39 Procent.
Das Gesammtgebiet der Staatsforste in Croatien und Slavonien ist im statistischen
Jahrbuche der Länder der ungarischen Krone für das Jahr 1898 mit 301.106 Hektar,
und dessen Werth mit 60,184.000 Kronen nachgewiesen. Das darunter mit 287.136
Hektar angegebene Waldland vertheilt sich mit 33.602 Hektar auf die außer Gebrauch
stehenden Forste, mit 63.032 Hektar auf Eichen-Stammwälder, 6604 Hektar auf Tannen-
wälder und mit 183.898 Hektar auf Buchen- und sonstige Hartlaubholzwälder. Aus-
zunützen waren im Jahre 1898 6710 Hektar. Thatsächlich ausgenützt wurden 2561 Hektar
und hievon gewonnen an Bau- und Brennholz 251.397, an Brennholz 401.848 Cnbik-
meter Holzmasse. Die Einnahmen des Jahres 1898 erreichten einen Betrag von
4,738.000, die Ausgaben 1,098.000 Kronen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch