Seite - 240 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

240 Der Aufwand für Bau und Erhaltung der Landesstraßen erreichte, wenn auch die öffentlichen, in natura geleisteten und abgelösten Arbeiten in Rechnung gezogen werden, folgende Beträge: für Investitionen 1,630.352 Kronen, für Straßenerhaltung 2,266.340 Kronen, zusammen 3,896.692 Kronen. Die Entwicklung des Post- und Telegraphenwesens kann nur betreffs der Zahl der Post- und Telegraphenämter, sowie der Länge des Telegraphennetzes durch eine längere Reihe von Jahren verfolgt werden. Nach den vorliegenden Daten betrug die: ^ ^ Zahl der Länge in Kilometern der Zu Ende des Jahres . - Postämter Telegraphenämter Telegraphenlinien Telegraphcndrähte 1874 225 73 2.307 6.093 1898 366 293 2.876 12.645 Über den Post- und Telegraphenverkehr sind vergleichbare Angaben nur für die letzten fünf Jahre l 893 bis 1898 vorhanden; betreffs des Postanweisung^ und Nachnahmeverkehres, sowie des Geldwerthes der Postmandate nur für die Jahre 1893 bis 1897. In folgender Übersicht werden einige Daten für das erste und letzte Jahr beider Zeiträume gegen- übergestellt : 1393 1898 Bricsposlsendungen 1000 Stück 14.869 20.966 Werth der Postanweisungs-Einzahlungen 1990 Kronen 8l.549 88.885 „ „ „ Auszahlungen „ 59.255 68.911 Werth der eingelangten Postmandate „ 1.659 1.962 „ „ ausgelösten „ „ 892 821 Nach Croatien und Ungarn ausgegebene Depeschen . . . Stück 331.978 382.437 Nach dem Auslaiide „ „ . . . „ 123.927 133.170 Vom Auslande eingelangte Depeschen „ 12l.208 126.866 Die Creditinstitute Croatiens und Slavoniens haben sich in verhältnißmäßig kurzer Zeit zu einem mächtigen Factor im wirthschaftlichen Leben des Landes heran- gebildet. Das erste derselben, die Erste kroatische Sparkasse in Agram, wurde zwar schon 1846 mit einem Actieneapital von 40.000 Gulden damaliger Conv.-Münze gegründet, blieb aber, obwohl es sich immer mehr entwickelte, viele Jahre hindurch ohne Nachfolger. Auch der in die Fünfziger-Jahre fallende Versuch, die Errichtung von Gemeindesparcassen nach österreichischem Vorbilde zu veranlassen, verlief ohne jeden Erfolg. Erst zu Ende der Sechziger-Jahre erwachte in Verbindung mit dem „wirthschaftlichen Aufschwung" jener Zeit die Lust zur Gründung von Creditinstituten verschiedener Art, insbesondere von Actien-Sparcassen, so daß schon Ende 1873 im Ganzen 56 Institute ins Leben gerufen waren. Die Krise dieses Jahres, der auch einige der neuen Schöpfungen zum Opfer fielen, brachte die Bewegung nur für kurze Zeit zum Stillstande. Seit Beginn der Achtziger- Jahre nimmt die Zahl der Institute wieder von Jahr zu Jahr, besonders in neuester Zeit, in beträchtlichem Maße zu. Ende 1899 waren im Lande 19 Banken, 76 Sparcassen