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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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250 Große Verdienste um das Jagdwesen hat sich jedenfalls auch der unter dem hohen Protectorate Seiner k. nnd k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Franz Ferdi- nand stehende „Allgemeine croatische Jagdschutzverein in Agram" erworben. Agram und Umgebung. Es ist nicht zu viel behauptet, daß Agram (Zagreb) durch seine Lage und Umgebung zu den von der Natur bestbedachten Städten der Monarchie zählt. Die Entwicklung der Culturcentren gehorcht den Gesetzen der Natur, und die großen Siedlungsplätze der Völker sind die Herzen der Länder, aus denen das Leben in mächtigen Adern bis zu den fernsten Theilen strömt. Nicht der geometrische Mittelpunkt, sondern die geographische Lage gewährt einer Stadt vor der anderen die Übermacht, durch welche sie sich zur Sammelstelle der Volkskraft erhebt; die Führung der geistigen und materiellen Entwicklung ist entscheidend. Wie jedoch der Strom des Weltverkehrs im Laufe der Jahrhunderte sein Bett wechselt, so ändern sich auch die Kreise des Völkerlebens, und mit ihnen ihre Centren, die Hauptstädte. Dies hat auch das croatische Volk in seiner Geschichte erfahren. Als die Cultur der griechischen und römischen Welt den damaligen, auf das Mittelländische Meer beschränkten Erdkreis umspannte, da waren jene Länder die bevorzugten, die Hellas und Rom am nächsten lagen; Dalmatien bildete daher das erste Glied in der Kette, die unsere Heimat mit der Welt verband. Als die Zügel der Weltherrschaft dem altersschwachen Rom entglitten waren und der märchenhafte Glanz der Kaiserstadt am Bosporus die Völker mit Zauberkraft an sich zog, da erwuchs in der mächtigen Metropole Sirmiens ein neuer und gewaltiger Völkersitz. Aber auch hier blieb der Schwerpunkt nur für einige Zeit, denn als sich von Osten her eine gewaltige Völkerwoge nach der anderen verderbenbringend über die blühenden Städte und Gefilde wälzte, Hunnen, Avaren und Mongolen die römischen Siedlungen zertraten, da floh die Cultur schutzsuchend gegen Westen, und Agram gewährte ihr eine sichere Zufluchtstätte. An der äußersten westlichen Grenze unserer Heimat entwickelte sich nun Agram als Verbindungsglied zwischen Ost und West, als Hort und Eingangspforte der westlichen Cultur, die von hier aus auf der blutigen Spur jahrhundertelanger Kämpfe langsam gegen Osten vordrang, um sich der entfremdeten Gebiete wieder zu bemächtigen. Diese schwere Aufgabe war Agram durch seine geographische Lage vorgezeichnet, und indem es als Heimstätte der Bildung den geistigen Mittelpunkt unserer Heimat bildete, erwuchs es auch in politischer, ethnographischer und commerzieller Beziehung zur ersten Stadt Croatiens. Auf diese Stellung übt die Lage der Stadt selbst mit ihrer Umgebung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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