Seite - 269 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

269 (Fichte, Tanne, Eibe) nur verstreut auftreten. Im Ganzen ist die Vegetation an Zahl der Arten und Formen sehr reich entwickelt; kahle, vegetationslose Stellen sind auch in kleinem Ausmaße äußerst seltene Erscheinungen. Im Laufe der Zeit hat die Vegetation manche Änderungen erfahren, die den wechselnden Einflüssen des Klimas gefolgt sind. Das von Agram ungefähr 11 Kilometer gegen West gelegene Podsnsed ist als Fund- ort fossiler Pflanzen berühmt geworden; es wurden hier 232 Pflauzeuarten gefunden. Das St. Xaverthal bei Agram. Die malvenartige Stereulia l^brusea gehört einer Tropenart an, die LuIIitris gedeiht in Nordafrika n. f. w. Alle diese Erscheinungen sprechen dafür, daß die großen Klima- schwankungen auch nach Croatien gereicht haben. Heute erfreut sich die Umgebung Agrams eines gleichmäßig milden Klimas, das sich durch ein Zusammentreffen mannigfaltiger giinstiger Umstände entwickelt hat. Agram liegt unter 45° 49' nördlicher Breite und 15° 54' östlicher Länge von Greenwich, und zwar in solcher Höhe, daß man sagen darf, es befinde sich in einer Tiefebene (Save 120 Meter Seehöhe, die meteorologische Beobachtungsstation 162 Meter). Die Niederschläge betragen an 1000 Millimeter im Jahre, schwanken aber ziemlich beträchtlich; die Temperatur dürfte im Jahresdurchschnitt an 11 Grad Celsius betragen. Im Winter ist das