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bei Volksfesten oft durch Tausende von Menschen belebt. Etwas weiter im Gebirge liegt
Remete mit einer alten Paulinerkirche, zu deren Kirchweihfesten die Agramer Pilgern, um
unter den uralten Linden und Kastanienbäumen den volksthümlichen Spießbraten
(pecenica) zu genießen.
Der Sage nach soll sich im Remetethale gegen das Jahr 1242 der Einsiedler
Jsquilin niedergelassen haben, dem der Besitzer des umliegenden Landes, Miroslav Herknk
de Mirogoj, die Grundfläche geschenkt hatte, auf der dann ein Kloster entstand. Die
Partie aus dem Park Maximir in Agram.
Pauliner waren als Lehrer und Verbreiter der Cultur sehr beliebt und die Spuren ihrer
Thätigkeit sind noch heute wahrnehmbar. In der Kirche befindet sich ein wunderthätiges
Marienbild.
Viel besucht wurde dieser Ort auch nach dem großen Erdbeben, das am 9. November
1880 Agram beinahe der Vernichtung preisgab nnd in Remete auffallende Spuren
hinterließ. Aber wie oft im Leben der Charakter des Einzelnen durch das Unglück gefestigt,
seine Thatkraft durch die Noth gesteigert wird, so erholte sich die Bürgerschaft Agrams
bald von ihrem Schreck und tilgte durch eifrige Arbeit rasch jede Spur des Unheils. Wie
in Remete, so erkennt man auch in Agram nur noch an den vielen neuen Schöpfungen,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch