Seite - 289 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

289 die Bürgerschaft böser Undankbarkeit gegen die Agramer Domkirche geziehen, da sowohl die ganze Gemeinde, wie auch das Volk und die Bürgerschaft vom Bischöfe und den Dom- herren große Wohlthaten erhalten hätten und überhaupt mit allem Entgegenkommen behandelt worden seien. Die Bannurkunde wurde dann allen Kirchenbehörden in der Agramer Diöcese zugesandt. Aber auch diesen feierlichen Kirchenbann nahm sich die Bürgerschaft von Gradec keineswegs zu Herzen, und dies ärgerte den Bischof und die Domherren dermaßen, daß sie den Bürgern mit Gewalt einige Häuser, Weingärten und Felder wegnahmen. Bei König Sigismund war die Klage gegen die Bürgerschaft wegen .«üi« Ol >» «orrrz Ä » Die Privilegiums-Urkunde des Kölligs Besa IV. für die Stadt Agram <IS42), des Angriffes anf das Domcapitel schon vorher erhoben worden. Aber auch die Freistadt Gradec nahm ihre Zuflucht zum königlichen Hofe und bat den König um Gnade wegen der begangenen Gewaltthaten. König Sigismund erhörte die Bitte der Bürger, verzieh ihnen alles und befahl dem Bischof und dem Domcapitel, alle in der letzten Zeit weggenommenen Häuser, Grundstücke und Weingärten den Bürgern zurückzuerstatten, was auch geschah. Dem Bischof und dem Domcapitel blieb nnn nichts anderes übrig, als sich mit der Bürgerschaft auszusöhnen und den Kirchenbann von der Freistadt zu nehmen. Allein der Friede dauerte auch diesmal kaum ein Vierteljahrhundert. Am Margarethenmarkte 1421, da der Gottesfriede (treuZa ckei) strengstens eingehalten werden sollte, griff der Capitelstadtrichter Georg mit vielen Bewaffneten einige Gradecer Croatien und Slavonien.