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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 295 -
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295 Die Cistercienser findet man in Croatien (in Topnsko) schon seit 1205 und bald nachher auf einer Saveinsel in der nächsten Nähe Agrams. Seit Anfang des XIV. Jahr- hunderts hatten sie sich in Agram selbst niedergelassen, wo sie ein geräumiges Ordenshaus mit der Marienkirche erbauten. Der Cistercienserorden, und besonders seine Äbte, spielten eine wichtige Rolle und hatten große Besitzungen mit vieleil Privilegien, bis sie Ende des XV. Jahrhunderts von Agram abzogen. Nun wnrde ihre Kirche zu der noch heute bestehenden Pfarrkirche zur heiligen Maria erhoben, an Stelle der früher bestandeneu St. Emerichs-Pfarre, deren Pfarrkirche >) damals abgetragen und auf deren Platze Befestigungswerke aufgeführt wurden. Neben dem Männerorden der Cistercienser werden zu Agram im XIV. Jahrhundert auch Nonnen desselben Ordens erwähnt, über die jedoch nichts Genaueres bekannt ist, weder wo ihr Kloster stand, noch wann sie sich ansiedelten und wann sie es wieder verließen. Eine geachtete Stellung nahmen im Mittelalter die Dominicaner ein. Sie werden in Agram schon zur Zeit des Bischofs Stephan II. (1225 bis 1247) erwähnt. Während des Tatareneinfalls zeichneten sie sich durch herzhaste Tröstung nnd Ermunterung des Volkes aus. König Bela IV. verlieh ihnen deshalb mehrere Besitzungen. Das ursprüngliche Dominicanerkloster mit der Capelle znm heiligen Nikolaus befand sich in der Lachischen Gasse, wo heute das erzbischöfliche Waisenhaus steht. Mit der Zeit verfiel dieses Kloster sammt der Kapelle dermaßen, daß es einer gründlichen Wiederherstellung bedurfte. Da es aber außerhalb aller Befestigungen lag und die Türkengefahr immer größer wurde, so erbauten sich die Dominicaner mit Erlaubniß des Königs Matthias ein neues Kloster in der Agramer Oberstadt, in der Nähe der Kapelle zur heiligen Katharina, die ebenfalls diesem Orden angehörte. In den Wirren der Bürgerkriege zwischen den Anhängern Zäpolyas und Ferdinands hatten die Agramer Dominicaner sehr viel zu leiden und verließen dann die Stadt. Die Niederlassung des Franciscanerordens in Agram wird von einer Sage, die man im Agramer Franciscanerkloster seit jeher erzählt, mit dem Stifter des Ordens, dem heiligen Franciscus von Assissi (f 1226) in Verbindung gebracht. Auf historischen Werth hat jedoch diese Sage schwerlich Anspruch. Jedenfalls ist es sicher, daß die Franciscaner schon zu Ende des XIII. Jahrhunderts in Agram ein Kloster mit der Kirche zum heiligen Franciscus besaßen, und zwar an derselben Stelle, wo es heilte steht. Allerdings ist im Laufe der Jahrhunderte das Klosterhaus sammt der Kirche sehr oft durch Zu- und Umbauten vergrößert und verschönert worden. Von den Klöstern in der Umgebung war das wichtigste das Paulinerkloster zu Remete, einem Dorfe, das eine Stunde von Agram in schöner gebirgiger Gegend liegt. Selbst ') Die St. Emerichs-Pfarrkirche stand vor der Domkirche in der Capitelstadt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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