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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 305 -
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305 ersten Erzbischofs Haulik zum Cardinal (1856) vermochte dies nicht. Übrigens hat die höhere Geistlichkeit auch im XIX. Jahrhundert viel für Agram geleistet. Es genüge, blos den herrlichen Park Maximir zu nennen, der zuerst vom Bischof Maximilian Vrhovac (1787 — 1827) aus einem Walde umgeschaffen und dem Publicum geöffnet, durch Erzbischof Haulik (1837—1869) mit großen Kosten zu voller Schönheit entwickelt wurde. Der Park wird heute nicht in derselben Weise gepflegt, ist aber noch immer ein beliebter Ausflugsort der Agramer und wurde durch eine Pferdebahn mit der Stadt verbunden. Die Bauthätigkeit war in Agram während der letzten zwei oder drei Decennien sehr lebhaft; es entstanden das neue Theater, verschiedene Schulen, Kirchen (Renovierungen), Kasernen, der Staatsbahnhof mit der Maschinenfabrik, viele Privathäuser und Fabriken, darunter die Gasfabrik (1862), Lederfabrik (1869), Parqnettenfabrik, Dampfmühle, Bierbrauerei, Papierfabrik u. f. w., allein das alles genügt noch immer nicht, um Agram zu einer wichtigen Fabriks- und Handelsstadt zu erheben. Agram zählt am Ausgange des XIX. Jahrhunderts sammt der Garnison über 60.000 Einwohner, macht aber den Eindruck einer Stadt von 100.000 Seelen. Nicht nur die modernen großstädtischen Einrichtungen, wie die Wasserleitung (seit 1878), die Gasbeleuchtung, eine vorzügliche Canalisirnng, das Asphaltpflaster, die Tramway, die luxuriös ausgestatteten Gast- und Kaffeehäuser sind es, was Agram ein großstädtisches Aussehen verleiht, sondern das gesammte rege Culturleben mit seinen öffentlichen Denk- mälern und Anstalten, die lebhafte Beweglichkeit und der Kunstsinn seiner biederen Einwohner und der fast übertriebene Luxus in einem einheitlichen europäischen Stile. All dies stempelt Agram zu der letzten großen europäischen Stadt an der Schwelle des Orients. Während andere große Städte auf der Balkanhalbinsel, wie Belgrad, Sofia, Philippopel, Sarajevo, Athen u. s. w. eiue seltsame Vermischung von orientalischem und europäischem Wesen zur Schau trage«, ist Agram durch und durch europäisch, und war es immer. Agram wurde auch in neuester Zeit wiederholt durch hohe und höchste Mitglieder unseres erhabenen Herrscherhauses besucht. 1888 kam weiland Kronprinz Erzherzog Rudolf mit seiner hohen Gemahlin nach Agram und begeisterte alle Eroaten durch seine an die croatische Universitätsjugend gerichtete Aufmunterung, sie möge auch weiterhin die uralte croatische Cultursprache hegen und pflegen. Seine kaiserliche Hoheit Erzherzog Leopold mit seiner erlauchten Familie wohnte vom Jahre 1894 bis zum Jahre 1900 in Agram, was alle Croaten mit hoher Genugthuung erfüllte. Unvergeßlich werden aber die Octobertage 1895 den Croaten bleiben, als Seine Majestät bei seinem Besuche Agrams mehrere Culturinstitute feierlich eröffnete. Croatien und Slavonien. 20
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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