Seite - 309 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

309 die Ruine der Burg zu Tersatto in verhältnißmäßig besserem Zustande. Einzelne Thürme und die Umfassungsmauern sind noch ziemlich gut erhalten. Auf der Peutinger'schen Tafel ist Tarsatica, und ebenso Senia, als befestigter Punkt bezeichnet. Hier führte die Römerstraße, von der noch Spuren festgestellt werden können, nach Dalmatien. Zur Zeit der Frankenherrschaft war Tersatto eine starke Feste, die mit ihren sieben Rundthürmen den Zugang zur Meeresküste beherrschte. Martin Straße in Sußak. Fraukapan erhielt Tersatto bei der Theilung der Frankapan'schen Familiengüter (1449) und vermachte es seinem Neffen Bernardin. Dieser heiratete die Aloisia de Mersano von Aragouien und war der reichste, angesehenste kroatische Magnat. Im Jahre 1522 kam der Zweiundachtzigjährige nach Venedig und wurde von einer -Abordnung venetianischer Nobili in den Großen Rath eingeführt. Seine hohe ehrwürdige Gestalt, das blasse durchgeistigte Gesicht, der lange weiße Bart und die reich mit Edelsteinen geschmückten nationalen Pnrpnrgewänder werden rühmend erwähnt, dabei auch des Umstaudes gedacht, daß er nur croatisch sprach, obwohl er die lateinische und italienische Sprache beherrschte. In dieser Zeit kam Tersatto einmal in die Gewalt des Kaisers