Seite - 311 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

311 waren, die Hirsche herniederstiegen, um an seinen Ufern zn äsen nnd ihren Durst zu stillen. Noch heute heißt dieser Theil der Ebene das Feld der Hirsche, Jelensko polje. Die lang gezogene Anhöhe Hnm trennt ihn von dem übrigen, höher gelegenen Theil der Ebene, die hier mit faustgroßen Steinen besät ist und höher znm Gebirge hinauf ein vollständig kahles „Steinmeer" wird. Der fruchtbare Theil des Grobuiker Feldes mit seinen schönen Ortschaften, den hellen Wegen, die es durchziehen, den lieblichen Baumgruppen, den üppig grünen fruchtbaren Burgruine Grobnik. Feldern nnd mit seinem verhältnißmäßig großen Wasserreichthum gleicht mitten in dieser Felsenwelt einer Fata morgana in der Wüste. Auch dürfte er einst ein großer, von Urwäldern umgebener Waldsee gewesen sein, bis die Gewässer sich einen Weg durch den durchlässigen Kalkstein bahnten, um am Meeresufer oder im Meere als Flußwasser- quellen empor zu sprudeln. Die Berge, welche Grobnicko polje umrahmen, erheben sich in der Obrucgruppe zu einer Höhe von 1400 Meter, innerhalb deren in Karsttrichtern (Ponikve) und Schluchten ewiger Schnee liegt. Besonders zerklüftet ist die Gegend „Pakleno", das „Gebiet der Hölle". Diesen Höhen verleiht das Krummholz (?inus montsna) und noch so manche Hochgebirgspflanze einen alpinen Charakter. Das Grobniker