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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 314 -
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314 Häuser sehen sich von außen recht stattlich an, bestehen jedvch aus sehr kleinen, niedrigen Gemächern mit kleinen Fenstem. In der Nähe bemerkt man ein ins Wasser vorgebautes Plateau, und darauf das Gebäude der nautischen Schule, einen für seinen Zweck viel zu kleinen Bau. Nahebei steht die alte Kirche St. Margareta, aus dem Jahre 1668. Dicht daran sieht man die sanft ins Meer verlaufenden Uferstellen, an denen einst gar viele Schiffe gebaut wurden. Heute sind da herum die hohen Leitern aufgestellt, auf denen der Thunfischfänger stunden- lang im Sonnenbrand sitzt, um die Ankunft der Thunfische anzuzeigen und ihren Zug zu beobachten. Manchmal geräth auch ein Haifisch von riesigen Dimensionen in die Netze. Gegen die Straße zu, die aus dem Bakarthale nach der Höhe von Sv. Kuzam führt, liegt das hübsch eingerichtete Badeetablissement, das gegen die Haifische besser geschützt ist als irgend eines im Küstenlande. Das Wäldchen „Artac" schließt sich gleich daran. Dem Uferquai entlaug zurückkehrend, gelangt man an der Mitte des Bogens, den die Bucht hier bildet, zu dem städtischen Elektricitätswerk, zumeist durch die Kraft des Süßwassers getrieben, das hier dicht unter der Stadt aus dem Felsen hervorquillt. In ein weites Bassin gefaßt, wird es den Rädern des Werkes zugeleitet. In den Sommer- monaten ist der Zufluß manchmal sehr spärlich. Dem Qnai entlang kommt man an das andere Ende des Bogens, gegenüber der nautischen Schule, die mit einer Reihe schatten- spendender Bäume geschmückt ist. Hier sprudelt die zweite starke Quelle, Stieuica genannt, ein vortreffliches Trinkwasser, das im Sommer nur 7 2 Grad Reaumur Wärme hat. Einige Geschäfte und Verkaufstände beleben diese Gegend nur wenig. Weiter das Ufer entlang folgen einige Magazine, die Landungsstelle der Dampfer nnd die Grundanker, an denen die Dacht der nautischen Schule überwintert. Unweit des Ufers steht hier am Bergabhang das neue Gebäude des nationalen Lesevereins (Citaonica) mit Concertsaal und kleinem Theater; es ist der Brennpunkt der Geselligkeit, die Ausstattung einfach und geschmackvoll. Macht man kehrt und steigt rechts die Anhöhe hinan, so kommt man zur alteu Kirche der Seeleute, Mar i a del Porto, aus dem Jahre 1666, die vor Antritt der Seefahrt und nach der glücklichen Heimkehr besucht wird. Nicht weit davon ist der Friedhof von Bnccari. An seinem Eingange breitet eine Celtis, wie eine altersgraue, stumme Schildwache, ihre schattige Riesenkrone aus. Die alte Gasse Lokaj hinan kommt man in die obere Stadt, zur ersten größeren Terrasse, Zagrada dolnja. Hier findet man noch Spuren von etwas Leben, wenigstens zu manchen Stunden, aber man ist schon auf der Schwelle der Ruinenstadt. Zwischen den Häusern beginnen sich Weingärten auszudehnen, die Häuser selbst sind verlassen und dicht mit Epheu umsponnen, gleich alteu Burgruinen, oder auch vollkommen zerfallen und die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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