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erst im Jahre 1833 wieder. Der kroatische Landtag trennte 1873 die Landgemeinden
von der Stadt und unterstellte diese im Jahre 1895 dem Comitate, so daß ihr nur noch
der Name einer Stadt verblieb, eine Reform, die dem jetzigen Zustande der Stadt
vollkommen entspricht.
Bei Bnecarizza (Bakarac) ist anch der Thnnfischfang in manchen Jahren sehr
ergiebig. Der Thunfisch kommt in großen Zügen das östliche Ufer der Adria entlang aus
den Tiefen des Mittelländischen Meeres, wandert längs des Küstenlandes, dessen Buchten
er zu seinem Verderben besucht, und kehrt am Westufer, längs der italienischen Küsten,
wieder zurück. Der Thunfisch (Or^erms tkzmrms) ist oft 2 bis 5 Meter lang und erreicht
manchmal das Gewicht von 350 Kilogramm. Den riesigen Thunfischzügen folgen nicht
nnr die Delphine und Haifische, die bei dieser Begleitung eine Art sicherer Rente genießen,
sondern auch der Ilyckroekelicivn lissipes, ein ansehnlicher Vogel, der den Fischern ein
höchst willkommener Bote ist.
Der Thunfischfang findet zweimal im Jahre statt, einmal zwischen Mitte März und
Ende Mai, das andere Mal zwischen Mitte Juli und Ende September. Er ist in guten Jahren
eine sehr ergiebige Einnahmsquelle für verschiedene Eigenthümer nnd Pächter. Eine Zeitlang
war das Recht des Thunfischfanges ein Regalrecht, doch wurde es in neuester Zeit aufgelasseu
und von Einzelnen sowie von Eorporationen abgelöst. In Bnecarizza beispielsweise ist die
Vermögensgemeinde Eigenthümern; sie ist verpflichtet, ein bestimmtes Quantum der
Bevölkerung zu einem geringen Preise zu überlassen und darf nur, was darüber hinaus ist,
verkaufen. Der erste Thunfisch, der gefangen wird, gehört dem Geistlichen, welcher
alljährlich die Procession zum Meere führt, um es zu segnen. Manchmal ist der
Segen besonders wirksam, es werden 700 bis 800 Stück ans einmal gefangen, oft aber
auch wochenlang nicht ein einziger Fisch. Am 24. September 1890 wurden bei Bnceari
1300 Thunfische auf einen Zug gefangen. Aber der Thunfischfang liefert ein gar unsicheres
Erträgniß; im Jahre 1876 wurden nur 2800 Kilogramm, dagegen im Jahre 1877
48.000 Kilogramm und in den Jahren 1891 bis 1892 sogar 94.163 Kilogramm aus-
geführt, wovon auf Buecari 64.494 Kilogramm entfielen. Die Jahre 1899 und 1900
zählen zu den schlechtesten. Die verheerenden Folgen des Fischfanges mit Dynamit und
mit Schleppnetzen kommen zu Tage. Der Export geht hauptsächlich nach Finme, Trieft
und Venedig.
Der Thnnfischfang ist recht mühselig. Vom August angefangen müssen die Fischer ans
einer schief über die Wasserfläche gestellten Leiter stehend das Meer beobachten. Eine
sitzende oder sonst beqneme Stellung ist meist verpönt, da die Gefahr vorliegt, daß der
Wächter einschlafen und den Zug der Thunfische unbemerkt vorüberlassen könnte. Die
riesigen, 80 bis 130 Ellen langen Netze, welche 700 bis 800 Gulden kosten, werden sehr
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch