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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 318 -
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318 erst im Jahre 1833 wieder. Der kroatische Landtag trennte 1873 die Landgemeinden von der Stadt und unterstellte diese im Jahre 1895 dem Comitate, so daß ihr nur noch der Name einer Stadt verblieb, eine Reform, die dem jetzigen Zustande der Stadt vollkommen entspricht. Bei Bnecarizza (Bakarac) ist anch der Thnnfischfang in manchen Jahren sehr ergiebig. Der Thunfisch kommt in großen Zügen das östliche Ufer der Adria entlang aus den Tiefen des Mittelländischen Meeres, wandert längs des Küstenlandes, dessen Buchten er zu seinem Verderben besucht, und kehrt am Westufer, längs der italienischen Küsten, wieder zurück. Der Thunfisch (Or^erms tkzmrms) ist oft 2 bis 5 Meter lang und erreicht manchmal das Gewicht von 350 Kilogramm. Den riesigen Thunfischzügen folgen nicht nnr die Delphine und Haifische, die bei dieser Begleitung eine Art sicherer Rente genießen, sondern auch der Ilyckroekelicivn lissipes, ein ansehnlicher Vogel, der den Fischern ein höchst willkommener Bote ist. Der Thunfischfang findet zweimal im Jahre statt, einmal zwischen Mitte März und Ende Mai, das andere Mal zwischen Mitte Juli und Ende September. Er ist in guten Jahren eine sehr ergiebige Einnahmsquelle für verschiedene Eigenthümer nnd Pächter. Eine Zeitlang war das Recht des Thunfischfanges ein Regalrecht, doch wurde es in neuester Zeit aufgelasseu und von Einzelnen sowie von Eorporationen abgelöst. In Bnecarizza beispielsweise ist die Vermögensgemeinde Eigenthümern; sie ist verpflichtet, ein bestimmtes Quantum der Bevölkerung zu einem geringen Preise zu überlassen und darf nur, was darüber hinaus ist, verkaufen. Der erste Thunfisch, der gefangen wird, gehört dem Geistlichen, welcher alljährlich die Procession zum Meere führt, um es zu segnen. Manchmal ist der Segen besonders wirksam, es werden 700 bis 800 Stück ans einmal gefangen, oft aber auch wochenlang nicht ein einziger Fisch. Am 24. September 1890 wurden bei Bnceari 1300 Thunfische auf einen Zug gefangen. Aber der Thunfischfang liefert ein gar unsicheres Erträgniß; im Jahre 1876 wurden nur 2800 Kilogramm, dagegen im Jahre 1877 48.000 Kilogramm und in den Jahren 1891 bis 1892 sogar 94.163 Kilogramm aus- geführt, wovon auf Buecari 64.494 Kilogramm entfielen. Die Jahre 1899 und 1900 zählen zu den schlechtesten. Die verheerenden Folgen des Fischfanges mit Dynamit und mit Schleppnetzen kommen zu Tage. Der Export geht hauptsächlich nach Finme, Trieft und Venedig. Der Thnnfischfang ist recht mühselig. Vom August angefangen müssen die Fischer ans einer schief über die Wasserfläche gestellten Leiter stehend das Meer beobachten. Eine sitzende oder sonst beqneme Stellung ist meist verpönt, da die Gefahr vorliegt, daß der Wächter einschlafen und den Zug der Thunfische unbemerkt vorüberlassen könnte. Die riesigen, 80 bis 130 Ellen langen Netze, welche 700 bis 800 Gulden kosten, werden sehr
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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