Seite - 319 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

319 kunstreich so aufgestellt, daß der Zug hineingerathen muß. Es handelt sich nun darum, das Netz rechtzeitig zuzuziehen und den Fischen das Umkehren unmöglich zu machen. Sobald also der Wächter merkt, daß die Fische im Bereiche des Netzes sind, erhebt er ein Geschrei und er und alle Fischer werfen bereitgehaltene Steine so ins Meer, daß der Thunfisch in das Netz getrieben wird. Ist der Wächter ungeschickt oder unachtsam, so muß er sehr handgreiflicher Zurechtweisungen gewärtig sein. In mondhellen Nächten muß ein Signal- netz anfgespannt werden, an welches der Fisch anstößt, worauf er in das Netz gelassen wird. Die Fischer stehen aus der 14 bis 16 Meter hohen Leiter in einer Art Korb je zwei Stunden auf der Wacht und werden dann abgelöst. Es ist stannenswerth, wie sie aus dieser Höhe nicht nur die Thunfische, sondern anch kleine Fische, Seesterne und Seeigel auf dem Grunde des Meeres bemerken. Ein Fischer ist der Herr und zahlt die anderen ans; das große Netz, die „strata," ist gemeinsames Eigen- thum; alle anderen Netze und die Boote, meist ein langes schmales und ein größeres, gehören ihm zu eigen. Von je 500 Kilogramm bekommen die Fischer 35 Gnlden, außerdem die Ein- geweide der ^httllfische und alle Alls dem Arkadenhof des FrankaPan'ichen Schlösse» in Porrore. kleineren Fische, die mitgesangen werden. Die besten Plätze für den Thunfischfang sind Bnccari und Bnccarizza, dann Portore, St . Jakob, Selce, Novi und St. Georgen (Sv. Jnraj) bei Zengg, und einige Punkte auf der Insel Veglia (Krk). Die Bucht von Bnccarizza wird von der von Portor'e dnrch einen kahlen steinigen Berg, den Gavranic getrennt. In der Thalmulde von Bnccarizza aus ansteigend, kommt man in das durch üppige Vegetation ausgezeichnete Klancina, wo die Lokvica-Höhle trinkbares Wasser enthält. Gegenüber liegt die Kirche Sv. Trojica und weiter hinauf die Burgruine Hreljin.