Seite - 323 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

323 Jahre 1412 von Nikolaus Frankapan begründet wurde. Die Klosterkirche ist noch heute als Pfarrkirche stark besucht, hat aber durch Umbauten ihren ursprünglichen Charakter ganz eingebüßt. Die Kirche und das Asyl liegen dicht an der Mündung der Vinodolka, und zwar an deren linker Seite; das rechte Ufer entlang führt ein neuer Weg bis zu einem ergiebigen guten Brunnen, und von hier ein steiler Weg die Höhe hinan nach dem reizend gelegenen Grizane, dem Geburtsort des berühmten Miniaturmalers Giulio Clovio (Glovic), eines der wenigen kroatischen Künstler, die in Italien ihre Abstammung nicht vergaßen. Seebad Cirkvenica. Eine ausgezeichnete Quelle und die schöne Lage des von einer zerfallenen Burgruine bekrönten Ortes machen diesen zu einem der lieblichsten des Küstenlandes. In der Dorf- kirche ist der Modruser Bischof Dimitrija Kotorauiu (-f 1689) begraben. An Grizane schließt sich das Dorf Belgrad an, dessen Kirche noch einige glagolitische Inschriften enthält. Hier war einst ein Collegiatcapitel des Modruser Bisthums. Ein Ausflug von Cirkvenica nach diesen Ortschaften ist sehr lohnend; die wenigsten Besucher werden es ahnen, daß der Amselschlag, der sie Abends hier erfrent, von der Blauamsel (klonticolu clausa) herrührt. Die Bevölkerung von Cirkvenica befaßt sich vornehmlich mit dem Fischfang, die Fischer aus dieser Gegend werden wegen ihrer Geschicklichkeit und Ausdauer im ganzen 21*