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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 324 -
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324 Küstenlande gerühmt, ja ihr guter Ruf geht bis nach Jstrien und Dalinatien. Ihre vornehmste Beute bilden der Thunfisch, die Lokarde, Älerlucius vulgaris, Lomber colias, und die Sardellen, (ülupea pilclrurckus und Llupsa sar6ina. Im Jahre 1892 hatten 147 Fischer 21 Fischerbarken und 128 Netze im Werthe von 20.900 Gulden. Sie fingeu30.217 Kilogramm Fische im Werthe von 11.648 Gulden. Der Lokardensang allein gab oft 70 Metercentner Ertrag, womit das ganze Küstenland und Fiume versorgt war. Im Mai des Jahres 1885 wurden nahe der Insel Veglia mit einem Netz 10.000 Lokardeu gesangen. Im Jahre 1899 blieben die Lokarden ganz aus. Sehr geschätzt ist auch die Sardelle Llupea populinu, von der allein manchmal 50.000 Kilogramm gefangen werden, so daß der Preis auf 6, 4, bis 2 Kreuzer pro Kilogramm herabgeht, ein wahrer Glücksfall, da dann die Nahrungsfrage der Bevölkerung für den ganzen Winter glücklich gelöst ist. Der Küstenländer salzt nämlich alle Arten von Fischen in Fässern ein und lebt oft fast ausschließlich von diesen Vorräthen. Buccari mit Umgebung soll in manchem Jahre an 120.000 Kilogramm gesalzener Fische verbraucht haben. Der Boden von Cirkveuica ist sehr steinig, doch hat auch hier der Menschenfleiß Leben in das Gestein gezaubert. Der Weiu von Cirkvenica wird sehr geschätzt; er heißt „Koludar", ein Name, der an die Pauliner Mönche, die ihn eingeführt haben, erinnert. Gärten und Baumanlagen entzücken das Auge und schöne Pflanzen geben stellenweise ein ganz südliches Bild. Fährt man von Cirkvenica zu Schiffe gegen Zengg weiter, so bietet das Ufer bis Selee einen schönen Anblick. Hier gedeiht der größte und schönste Olivenhain des croatischen Küstenlandes. Das nahe gelegene Selce ist gegen den Nordwind noch besser geschützt als Cirkvenica; anch wird der kleine Hafen von den Schiffen und Barken lieber aufgesucht als Cirkvenica. Nach einstüudiger Fahrt erreicht man Novi. Dies ist das schönste Stadtbild des Küstenlandes. Dcr harmonische Fluß der Linien iu der Landschaft, das malerisch auf der Felsgruppe gelagerte Städtcheu, der gute Hafen, bilden ein sehr schönes Ganzes. Das Städtchen, welches hente 1300 Einwohner zählt und keine städtischen Einrichtungen mehr hat, war einst der Sitz der Bischöfe von Modrus, bevor dieses Bisthum mit dem von Zengg in Personalunion vereinigt wurde. Wenn jetzt der Bischofssitz in Zengg erledigt wird, so lebt das alte Modru^er Visthum während der Sedisvacanz wieder auf und wird durch einen besonderen Vicar, der in Novi residirt, verwaltet. Die einstige Domkirche St. Philipp und Jakob zeichnet sich durch schöne Altäre und eine gewisse Vornehmheit der Verhältnisse aus. Drei Bischöfe sind in ihr begraben: Bischof Kriftofor, der im Jahre 1493, als die Türken Modrns eroberten, hierher geflohen war, die Bischöfe Kabaliu (f 1779) und Ivan Jezic (f 1883), beide ans Novi gebürtig. Der Name des Bischofs Kabalin lebt noch im Munde des Volkes
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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