Seite - 329 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

329 Wald und zieht an den Ruinen von Badan j und Kotor vorbei bis zum Thaleinschnitt von Cirkveuica. Hier gedeiht die Weichselkirsche (?runus Uaksleb) und die?raxinus rostrata, eine in Sicilien häufige Eschenart. Br ib i r ist eines der hübschesten Städtchen des Vinodol, alterthiimlich und ehrwürdig, dabei aber von großem landschaftlichen Reiz. Hier ist der Sitz des Modrnser Collegiat- domeapitels und die Capitelkirche bewahrt die Reliquien, welche die Domherren auf der Flucht vor den Türken mitgenommen haben, darunter ein goldenes Kreuz mit glagolitischer Inschrift aus dem XIII. Jahrhundert. Auch die Umgebung von Bribir ist sehr merkwürdig durch wichtige paläontologische , Funde. Im Jahre 1845 wurden hier Reste eines Uastodcm anZustickens, eines lapirus Seebad Lisanj bei Novi. priseus und eines antedilnvialen Hirsches gefnnden, welche in das Wiener naturhistorische Museum geschafft wurden. Nicht weit von Bribir, beim Dörfchen Kosavin, wurden große Mengen von versteinerten Muscheln, Schnecken, Korallen, Seeigeln und Tausende von Nummuliteu gefunden. Analoge Funde wurden nur noch bei Ronca in Italien gemacht. In Bribir wurde Dr. Jofip Panci«? geboren, der sich um die Erweckung der natur- wissenschaftlichen Studien in Serbien so große Verdienste erwarb, daß ihm in Belgrad 1897 ein Denkmal errichtet wurde. Die Umgebung von Bribir zeichnet sich durch besonders gute Feigen und Wein- trauben ans, die auf Maulthiere verladen nnd weit in die Umgebung versendet werden. Von Novi gegen Zengg wird die Gegend ganz ohne Übergang Plötzlich kahl und öde, die Anhöhen sind durch die Bora, die hier am stärksten wüthet, vom Meere bis zum