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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 338 -
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338 Zengg ist die Geburtsstätte des geistvollen Paul Vitezovic, der, ein Vorläufer Gaj's, in Agram eine Buchdruckerei eröffnete. In Zengg erblickte Fra Martin Senjanin das Licht der Welt, ein äußerst gelehrter Mann und einer der besten Freunde Boccaccios. Anton Senjanin, Kaspar Paskovic, Buk Colic sind wohlbekannt in der croatischen Literaturgeschichte. Auch der Dichter Kuhacevil^ wurde in Zengg geboren. Mehrmals sah Zengg Könige in seinen Manern. Ludwig der Große besuchte es und gieng von hier am 18. April 1350 nach Apulien, und während der Bewegung im slavischen Süden landete hier am 12. September 1385 Carl von Dnrazzo mit dem Agramer Bischof Paul Horvat und einigen neapolitanischen Großen. Sie waren in vier Schiffen angekommen, und von hier trat Carl von Dnrazzo seine Reise über Agram nach Ungarn an. So lange Knez Nicolaus Fraukapan auf seinen Gütern herrschte, kam König Sigismund oftmals hieher und wollte sogar den später in Kreuz abgehaltenen Landtag ursprünglich in Zengg abhalten. Am 6. Mai 1818 war König Franz I. mit der erhabenen Königin Karolina Augusta in Zengg, und am 16. März 1869 besuchte es der Allerhöchste, erlauchteste Herrscher, Seine Majestät Franz Joseph l. Über den Ursprung dieser sehr alten Stadt und ihre ersten Bewohner ist nichts Sicheres bekannt. Von den alten Historikern erwähnt es Plinins der Ältere (f 79 u. Chr.) unter dem Namen Senia, welchen Ort er unter die zwischen Tersatica und Lopsica liegenden liburuischen Städte einreiht. Auch andere alte Schriftsteller kannten Senia als volkreiche Römerstadt, die mit Siscia durch eine 97 Meilen lange Straße verbunden war. Eine römische Gräberstätte findet sich bei Nehaj. In der ersten Hälfte des VII. Jahrhunderts wurde Liburnien und damit auch Zengg ein Theil des neu entstandenen croatischen Staates. Im IX. Jahrhundert kam es unter die Gewalt der Franken. Unter der Herrschaft der croatischen Könige gehörte Zengg zur Zupa Gacka, die mit der Aupa Lika und Krbava ein Bauat bildete. Nach dem Tode des Schattenkönigs Stephan II. kam Zengg in die Hände des ungarischen Königs Koloman.^ Später gelangte es in den Besitz der Templer, die es 1269 mit Dubica vertauschten, dann in den Besitz der Frankapane, unter denen die Stadt ungestört ihre uralte Autonomie, die von dem Stadt- rathe und den Rectoren der Stadt ausgeübt wurde, genoß. Im Jahre 1316 belehnte König Carl Robert den Zengger Knez Dnjmo auf ewige Zeiten mit dem Zupanat Gacka, mit der Stadt Otocac und einigen Dörfern, uud nach Dnjmo's Tode bestätigte der König dessen Sohn Friedrich alle Schenkungsurkunden und schenkte ihm noch die Zupa Dreznik.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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