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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 341 -
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341 Hauptmannes von Zengg an den Edlen Orloveiö, der in der Schlacht bei Mohäcs 1526 tapfer kämpfend fiel. Nach dem Tode König Ludwigs II. schloffen sich die Zengger am 27. Juli 1527 Ferdinand I. an, der sich in Wien urkundlich verpflichtete, sie gegen Feinde zu schützen. In demselben Jahre zeichneten sich die Zengger gegen die Türken besonders aus, indem sie, 170 Mann stark, unter ihrem Hauptmann die türkische Stadt Salona einnahmen, die Besatzung von 170 Jauitscharen niederhieben, 20 Kanonen, 100 Äxte, 260 Gewehre nebst viel Proviant und Munition erbeuteten. Die Zengger Uskoken. — Nachdem die Türken 1528 das sogenannte „Türkisch- Crvatien" erobert und die Lika und Krbava besetzt hatten, verließ viel Volk den heimat- lichen Herd und besiedelte größtentheils die freien Thalmulden des dalmatinischen Küsten- landes. DieGrenzen des noch freien Croatiens dies- und jenseits des Velebit wurden immer enger. Das Volk, das vor der türkischen Bedrückung und Mißhandlung floh, fand gastliche Aufnahme, da es waffengeübt war und die eroatisch-türkischen Grenzen, an denen es sich niederließ, vertheidigen half. Diese Flüchtlinge nennt man Uskoki (uskociti, entfliehen; uskok, Flüchtling; davon der Plural uslcoci, Flüchtlinge). Sie waren irreguläre Krieger, welche die Grenzen ihres neuen Vaterlandes vertheidigten, aber auch in Feindesland einbrachen, dort raubten, plünderten und alles verwüsteten. Auch Zengg mit den im Binnen- lande gelegenen benachbarten festen Orten Brlog und Otocac erhielt 1537 Flüchtlinge aus Klisa, Uskoken, die immer wieder in türkisches Gebiet eindrangen, es verwüsteten und, da sie auch leichte Seeschiffe hatten, oftmals mit reicher Beute heimkehrten. Ihre Thaten in diesem Kleinkrieg sind manchmal wirklich groß. Nicht bloß zu Lande, auch zur See machten die Zengger Uskoken den Türken heiß, indem sie das ganze adriatische Meer durchkreuzten, die Türken angriffen, schlugen und ausplünderten, daß sich selbst der gewaltige Sultan Soliman 1565 über sie beklagte. Die Venezianer sahen anfangs ruhig zu, wenn die Uskoken über venezianisches Gebiet in die türkischen Lande einbrachen; allein nach dem Kriege mit Cypern drohten die Türken den Venezianern, daß sie ihre Flotte zur Vertheidigung in das adriatische Meer senden würden. Die Folge davon war, daß die Venezianer ihre Schiffe in die Meeres- buchten vertheilten, die Uskoken verfolgten und mit dem Tode bestraften. Dies geschah, bevor die Uskoken irgend ein Delict gegen dieSicherheit oder dasEigenthum venezianischer Unterthanen begangen hatten. Von da an aber betrachteten sie die Venezianer als Tod- feinde und fielen sie nunmehr zu Wasser und zu Lande an. Im Jahre 1595 überfielen 500 Uskoken im Verein mit 50 dalmatinischen Croaten die kleine Festung Klissa und ent- rissen sie den Türken nach sechzigjährigem Besitze. So sehr sich darob die Christenheit freute, so erbittert vernahmen es die Türkei und Venedig. Sie sannen auf Rache. Die Türken
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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