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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 342 -
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342 sammelten ein Heer von 10.000 Mann und schlössen am 1. Juni des erwähnten Jahres Klissa ein. Venedig leistete hiebet Hilfe und sandte seine Flotte vor Spalato. Auf Befehl des Königs versammelte der Karlstädter General, Georg Lenkovic, alle seine in Sold stehenden Leute und eilte im Verein mit dem Zengger Bischof, Anton de Dominis, und mehreren dortigen Domherren von Zengg aus nach Klissa zum Entsätze. Auf dem Klisser Felde kam es zum Kampf, in dem die Türken erlagen und in die Flucht geschlagen wurden. Als sie aber bemerkten, daß die Uskoken ihr Lager plünderten, wandten sie sich plötzlich zurück, vertrieben die Uskoken und erschlugen viele, während die übrigen hinter die Mauern von Klissa flüchteten. Darauf zogen sich die Türken zurück, um den Uskoken im Hinterhalte aufzulauern. Lenkovic ließ in Klissa 300 Mann, 36 Pferde und 600 Schläuche mit Nahrung und Getränken zurück uud schlug dann den Rückweg nach Zengg ein. Da ereilten ihn die Türken, griffen ihn an, schlugen seine Schaar vollständig, so daß auch der Zengger Bischof nebst mehreren Domherren und Priestern im Kampfe fiel. Unter den vielen Gefangenen der Türken befand sich auch der Zengger Hauptmann Paradeiser, während Lenkovic schwer verwundet mit Mühe nach Zengg entfliehen konnte. Am sechsten Tage nach dem Kampfe sandten die Türken den Paradeiser nach Klissa, um die Besatzung zur Übergabe zu bereden. Dies geschah auch, doch unter der ehrenvollen Bedingung des freien Abzuges uud der Freigebung aller Gefangenen. Unterdes lag die venezianische Flotte unthätig in Spalato, ja der Befehlshaber Benedikt Moro gieng so weit, jeden Uskoken, der sich auf die Flotte retten wollte, aufhängen oder an die Schiffe nageln zu lassen. Alles dies reizte die Uskoken zu blutiger Rache an den Venezianern. Im Jahre 1597 griffen sie Rovigno an, plünderten ein venezianisches Schiff und nahmen zehn andere weg. Venedig schickte sofort seine Flotte vor Zengg und führte Klage bei Rudolf II., der die Beute zusammeuzuthuu und an Venedig zurück zu liefern befahl. Der Regierung war dieser fortdauernde Kleinkrieg gegen Venedig unbequem und sie sendete den Joseph Rabata als Commissär nach Zengg, der mit strengen Mitteln eingriff, während der Bischof, Marcanton de Dominis, alle Mittel der Milde anwendete, um Frieden zu stiften. Als aber Rabata den Helden Jurisa Senjanin gefangen nahm und in den Kerker warf, da erhoben sich am Sylvestertage 1601 die Uskoken, berannten mit Hilfe einiger erbeuteter Kanonen das königliche Schloß, erstürmten es und hieben die Besatzung nieder. Rabata wurde geköpft und sein Kopf am Fenster über dem Kastellthore ausgestellt. Als am nächsten Tage sein Leichnam in die Kirche gebracht wurde, fielen die gemeineren Weiber Zenggs, deren Männer, Väter und Söhne er eingekerkert und zum Tode ver- urtheilt hatte, über ihn her und schändeten ihn.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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