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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 348 -
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348 Fichten, wuchernden Farnarten, zwischen denen 'I'elekia specivsa, eine charakteristische Pflanze des Hochlandbezirkes, auffällt, dabei in zahllosen Exemplaren die Purpurblüthen von klvsa alpina und kic>8Ä petropkila. Eine der merkwürdigsten Höhlen Croatiens liegt auf dem Berggipfel Bjelica bei Kuzelj mitten zwischen den gewaltigen Felsen. Im Volksmnnde Hajdova hiza genannt, öffnet sie sich in einen großen, hellen, 16 bis 20 Meter hohen Vorsaal, aus dem ein 87 Meter langer Gang bis zu einem Punkte führt, wo sie sich in zwei Arme theilt. Der eine erreicht eine Länge von 100 bis 120 Meter und hat gleich am Beginne ein Bassin voll klaren Wassers von 5° C. Durchwatet man das Bassin, so wird man durch prachtvolle Stalagmiten überrascht, deren einer sich seinerzeit mit dem Stalaktiten zu einer Tropfstein- säule verbinden wird. Diese Höhle wird einst zu den schönsten in Croatien gehören. Der nächste Berg, Greben (Hechel), heißt so nach den Felsen und Wänden, die in Zacken und Kämme auslaufen. Er ist reich an schönen alpinen Mulden, stellenweise aber reiht sich ein Karstloch an das andere. Diese sind mit Gewucher von Farnkräutern oder Baumwuchs, mitunter aber mit ewigem Schnee gefüllt. In einer einsamen Wildniß bei Skrad gähnt die Höhle Muzeva hiza, die einige etwa meterdicke Tropfsteinsäulen uud einen kleinen See mit zwei Kähnen enthält. Noch viel interessanter ist freilich die Pilarova peöina, eine Eishöhle in der Mrzla draga bei Mrkopalj, an 800 Meter über der Meeresfläche. Den Eingang zu dieser Höhle nennt das Volk Ledena vrata (Eisthor). In der That ist der Eingang mit Eisstalaktiten bekränzt, die zum Theil so dick sind, daß man sie mit beiden Händen nicht umfassen kann. Übrigens finden sich bei Mrkopalj noch zwei Eishöhlen: eine auf der Erna kofa, eine andere im Walde Petehovac. Eine dritte gibt es im Pfarrsprengel von Skrad, beim Dorfe Divjaki. Von Fuzine bis Lic dehnt sich unter dem Bitoraj das elliptische Licko polje mit dem Maras-See aus. Das Licko polje hat diluviale und alluviale Bildungen. Es ist eine große Karstmulde, eineinhalb Wegstunden lang und eine halbe Stunde breit. Ihr Kalkgerölle besteht meist aus Dolomit, bedeckt mit Sand und Löß, und aus ungeschichteter, kalkiger, gesättigter gelber Thonerde. Um den Maras-See lagert Torf, gegen den Gipfel des Kobiljak aber so viel Flugsand, daß der Fuß des Wanderers darin einsinkt. Der höchste Berg im Stocke des Bitoraj ist der Burn i B i to ra j mit 1385 Metern. Seine Lehnen tragen prächtige Tannenwälder, gegen die Kuppe hin von Buchenwald unterbrochen, durch den man in ein Hochthal gelangt. Hier erblickt man das adriatische Meer und den Monte Maggiore. Die Hochfläche heißt Joz ina plana. Eine besondere Gruppe von Dolomiten, die schneeweiß aus den dunklen Nadelwäldern bis zur Höhe von 1259 Meter aufragen, sind die Viele stiene, die interessantesten unter dem Bitoraj. Charakteristisch sind die Trichter und die Schneegrube Pod plauom, in der sich die Felsen wie Riesenreifen, von
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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