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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 354 -
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354 merkwürdige Kreuzung von Hioracmm kwrsnlinum und Hiergeium PZIvsella, die er dem croatischen Historiker Dr. Franz Racki (geboren zu Fnzine, 25. November 1828) zu Ehren Hieracium kiaöki benannte. Auch Lokve ist ein echtes Gebirgsdorf mit etwa 3000 Seelen. Die Männer sind, wie in Fnzine und Mrkopalj, als Holzarbeiter ebenso unübertrefflich, wie die Küstenbewohner als Maurer und Steinmetze. Aus den Wäldern um Lokve werden große Dippelhölzer, Mastbäume, Bretter, Latten uud Schindeln ausgeführt; früher bestand dort auch ein Dampfsägewerk. Der Ort liegt 723 Meter über dem Meere, in einem Kreise größerer und kleinerer Berge, über deren dunkle Tanuen und Fichten der bleiche Risnjak emporragt. Durch das Thal vou Lokve fließt die Mala voda, bis sie in den Schlund von Lokve stürzt. Wenn die Mala voda im Frühjahr zu viel Wasser hat, überflutet sie einen Theil der Ebene von Lokve und verliert sich dann neuerdings in kleinere Schlünde. In den dortigen Dolomiten erheben sich als besonderes Gebilde die Lokvarska vrata (Felseu- thore), hinter denen ein tiefer Kessel liegt, mit Ebereschen (Lorbus uucuxariu) und Traubeuholluuder (öuindueus racemosu), deren glühend rothe Früchte mitten im Nadel- holzgebiet prächtig wirken. Auch die Bewohner von Lokve haben sich bereitet, um ihre Heimat für Sommergäste angenehm zu machen, denn auch hier ist das Klima erfrischend und angenehm. An der Louisenstraße liegt auch Mrzla vodica, 784 Meter über dem Meere, im August reich an Erdbeeren und Kirschen. Hier gedeiht kein Mais, keine Weinrebe und keine Pflockbohne mehr, dafür baut man Erbsen, säet Gerste, Hafer, gelbe und weiße Rüben, Kraut und Kartoffeln, denen der Boden äußerst günstig ist. Die Häuser in Mrzla vodica, wie im Hochlandbezirke überhaupt, sind aus Stein gemauert, gewöhnlich stockhoch und mit Schindeln gedeckt. Es gibt wenige Häuser ohne Blnmengärtchen vor den Frontfenstern; zumeist hegt man den Mohn, die Käsepappel (^Itkueu rosea), den gemeinen Akelei (^quileZiu vulgaris) und den gefleckten Sturmhut (Aconitum varie^atum). Der Bär haust in den Wäldern um Mrzla vodica, ein gefährlicher Wohnkamerad der Rehe, auf den Ästen balzt der Auerhahn und hämmert der dreizehige Buntspecht (?ieolckes trickaet^Ius). Noch am Schlüsse des vorigen Jahrhundertes grub man Eisenerze aus den nun verlassenen Gruben. In den Wäldern legt der croatische Kohlenbrenner seine Meiler an. Im Jahre 1891 wurden in die benannten Orte 8,254.160 Kilogramm Holzkohle, nach Buccari (Bakar) allein 3,773.500 Kilogramm Holzkohle eingeführt; im Jahre 1892 im ganzen 7,968.110 Kilogramm. Von Lokve führt die Louisenstraße 698 Meter hoch nach Delnice hinauf, einem Orte, der sich eine halbe Stunde Weges zu beiden Seiten der Straße mitten dnrch schöne
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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